Detailergebnis zu DOK-Nr. 38870
Verwendung von Flugaschen aus Braunkohle im Straßenbau
Autoren |
S. Marcinkowski E.G. Weijers |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 32 (1990) Nr. 6, S. 394-399, 10 B, 2 T
Flugaschen aus Braunkohlenkraftwerken haben die Fähigkeit, unter bestimmten Voraussetzungen chemische Bindungen zu erzeugen. Diese Eigenschaft wird als puzzolanische Aktivität oder als latente Hydraulität bezeichnet. Der Erhärtungsmechanismus von mit Flugaschen gebundenen Korngemischen ist noch nicht völlig geklärt. Die bei der Verbrennung anfallenden Flugaschenkörner sind teilweise mit einem Beschlag oder einer Verglasung ihrer Oberfläche eingehüllt, die für die puzzolanischen Eigenschaften der Flugasche wesentlich sind. Um die maximale Aktivität zu erreichen, werden die Aschen aufgemahlen. An verschiedenen mageren Betonmischungen, wie sie nach polnischen Normen für Tragschichten von Straßen vorgesehen sind, wurde die Wirkung des Ersatzes von 10, 20 und 30 % des Zementanteils durch gemahlene Braunkohlenflugasche untersucht. Aufgrund der erzielten Druckfestigkeiten von Normenprismen wird geschlossen, daß 10 bis 20 % Zement für den Tragschichtbeton durch Flugasche ersetzt werden kann. Die insbesondere beim Austausch von Hüttenzement (HOZ 35 L) erhaltenen guten Resultate werden durch den hohen C Index a O-Gehalt in den Aschen erklärt. Flugaschen können sowohl innerhalb der Verbrennungsanlage als auch über kurze Zeitabschnitte gewisse Veränderlichkeiten ihrer Eigenschaften auch in Abhängigkeit von der jeweiligen verfeuerten Braunkohle aufweisen. Daher sind Einrichtungen notwendig, um die Flugasche kurzfristig zu überprüfen, zu homogenisieren und sie hinsichtlich ihrer maßgebenden Eigenschaften laufend zu kennzeichen.