Detailergebnis zu DOK-Nr. 38878
Spannungsabbauende Asphaltbelagssysteme zur Sanierung abgängiger Fahrbahndecken
Autoren |
K. Krass R. Barth |
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Sachgebiete |
12.1 Asphaltstraßen |
Bitumen 52 (1990) Nr. 1, S. 25-29, 10 B, 11 Q
Rißbildung durch Überlastung von Fahrbahnbefestigungen, Querrißbildung über starren Tragschichten sowie Reflexionsrisse in Asphaltüberzügen auf Betondecken kann oftmals aus finanziellen oder geometrischen Gründen nicht durch den Bau ausreichend dicker Fahrbahnverstärkungen begegnet werden. Als preisgünstige Alternative mit allerdings begrenzter Gebrauchsdauer bieten sich Belagssysteme an, die eine spannungsabsorbierende Membran aus Gummi oder polymermodifiziertem Bitumen enthalten. Voruntersuchungen an einem gummimodifizierten Asphaltbeton 0/5 zeigten, daß zur Erzielung gleicher Hohlräume eine 2- bis 3fach höhere Verdichtungsarbeit aufgewendet werden mußte. Für mehrere in den Jahren 1987 bis 1989 angelegte Versuchsstrecken wurden daher als Deckschichten auch normale Splittmastixasphalte und Asphaltbetone eingesetzt. Nach teilweisem Vorprofilieren wurde eine spannungsabsorbierende Membran aus hochpolymermodifiziertem Bitumen heiß aufgespritzt. Die Menge lag bei den verschiedenen Versuchsstrecken zwischen 1,6 und 2,3 kg je Quadratmeter bei Abstreuung mit vorbituminiertem Edelsplitt 5/8 oder 8/11. Sie betrug 1,3 kg je Quadratmeter, wenn statt des Abstreuens ein Polypropylenvlies eingelegt wurde. Die bisherigen Erfahrungen lassen erwarten, daß sich für bestimmte Schadensbilder mit den genannten Systemen eine technisch und wirtschaftlich optimale Lösung erzielen läßt.