Detailergebnis zu DOK-Nr. 38969
Untersuchungen über die Wirksamkeit verschiedener Erhaltungsmaßnahmen zur Verbesserung des Zustandswertes älterer Betonfahrbahnen
Autoren |
P. Sulten J. Dames S. Oertelt |
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Sachgebiete |
12.2 Betonstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 41 (1990) Nr. 10, S. 483-488, 3 B, 1 T
Ältere Betonfahrbahndecken können z.B. durch Beanspruchungen durch den Spikesreifenverkehr früherer Jahre stark entmörtel sein. Durch die in der Folge polierten Splitt- und Kieskornoberflächen liegen die Gleitbeiwerte meist deutlich unter den Richtwerten. Als Erhaltungsmaßnahmen kommen abtragende oder auftragende Bauverfahren in Betracht. Die Ergebnisse umfangreicher Untersuchungen im Rahmen eines Forschungsauftrages an Versuchsfeldern zur vergleichenden Wertung solcher Maßnahmen werden dargestellt. Dabei wird vorrangig die Griffigkeit mit Hilfe entsprechender Messungen, soweit möglich auch in ihrer Entwicklung über mehrere Jahre, betrachtet. Unter den mechanischen Aufrauh-Verfahren heben sich die Ergebnisse mit Rotationsfräsen durch eine in der Regel deutliche und nachhaltige Griffigkeitsverbesserung hervor. Eine vergleichende Unfalluntersuchung zeigte zudem einen deutlichen Rückgang der Verkehrsunfälle insbesondere bei Nässe. Die Anwendung von bituminösen Schichten im Kalteinbau und Oberflächenbehandlungen führte zu bleibenden Griffigkeitsverbesserungen. Nur einjährige Untersuchungen an Beschichtungen mit verschiedenen Reaktionsharzmörteln zeigten ein überdurchschnittlich erhöhtes Griffigkeitsniveau sowie eine deutliche Lärmreduktion. Die untersuchten Beschichtungen mit Fließ- und Kolloidalbeton konnten insbesondere im Hinblick auf die Dauerhaftigkeit nicht positiv beurteilt werden.