Detailergebnis zu DOK-Nr. 39006
Verkehrsberuhigung in Wohngebieten (Orig. engl.: Calming traffic in residential areas)
Autoren |
R. Tolley |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Llanddewi Brefi (GB): Brefi Press, 1990, 142 S., zahlr. B, Q
Im Gegensatz zu anderen nordwesteuropäischen Ländern ist in Großbritannien der Gedanke der Verkehrsberuhigung zu wenig bekannt, obwohl deren Vorteile auf der Hand liegen: weniger Unfälle, mehr Ruhe, weniger Abgase, mehr Grün, bessere Gestaltungsmöglichkeiten für das Wohnumfeld, was auch im Sinne eines umweltbezogenen Verkehrs-Managements ("Environmental traffic-management") liegt. Nach einer Problembeschreibung des motorisierten Verkehrs in britischen Wohngebieten wird die Entwicklung des Stadtverkehrs unter dem Aspekt der Verkehrsberuhigung skizziert (Alker Tripp 1942, Colin Buchanan 1963, Radburn/USA schon vor 1930). Da diese Ansätze nur wenig Erfolg versprachen, hat sich auch die OECD für das Konzept der Verkehrsberuhigung ausgesprochen, nachdem dieses in den Niederlanden und in Deutschland schon große Erfolge erzielt hatte. Ausführlich werden die niederländische Pionierleistung, das "Woonerf", und die Modellgebiete zur flächenhaften Verkehrsberuhigung in der Bundesrepublik Deutschland (Buxtehude) behandelt. Demgegenüber ließen die Straßen in britischen Wohngebieten nur Ansätze einer besseren Planung erkennen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den alternativen Verkehrsarten: zu Fuß gehen und Radfahren ("green modes"). Fächendeckende Restriktionen des motorisierten Individualverkehrs sind unerläßlich, wenn es darum geht, die Wohngebiete zu verbessern. Das gelte auch für Großbritannien.