Detailergebnis zu DOK-Nr. 39012
Vom Radwegenetz zum Radverkehrsnetz (Verkehrs- und Straßenbauseminar 1989)
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.5 Radverkehr, Radwege |
Aachen: Fachhochschule Aachen, FB Bauingenieurwesen, 1989, 168 S., zahlr. B, Q (FH-Texte H. 56)
Der Veranstaltungsbericht enthält als umfangreichsten Fachbeitrag die Darstellung einer Forschungsarbeit der BASt "Dokumentation zur Sicherung des Fahrradverkehrs". Anstoß für diese Arbeit war die negative Entwicklung der Unfallzahlen im Fahrradverkehr, die einerseits auf die generelle Zunahme dieser Verkehrsart, aber auch auf unzureichende Kenntnis der speziellen Bedürfnisse dieser Verkehrsart zurückzuführen sind. Um die mittlerweile in einer Fülle von Publikationen vorliegenden Erkenntnisse überschaubar zu machen, wurde in dieser Dokumentation der gegenwärtige Erkenntnisstand zur Sicherheit des Fahrradverkehrs aus dem In- und Ausland zusammengefaßt. Im Hinblick auf den Bedarf und die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten der Kommunen liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf einer Dokumentation örtlicher Verkehrssicherheitsmaßnahmen. Die in Form eines Nachschlagewerkes zusammengefaßten Erkenntnisse erstrecken sich auf die Bereiche a) Grundlagen des Fahrradverkehrs; b) Generelle Erkenntnisse zur Verkehrssicherheit; c) Problembezogene Erkenntnisse zur Sicherung des Fahrradverkehrs; d) Ausländische Erkenntnisse zur Sicherung des Fahrradverkehrs. Ein weiterer Aufsatz gibt Hinweise auf die Forschungsaktivitäten der BASt zur Fahrradverkehrssicherheit, für die seit 1975 insgesamt 3,5 Millionen DM aufgewendet wurden. Andere Beiträge des Seminars befassen sich allgemein mit den Problemen des Fahrradverkehrs und stellen hierbei vor allem die vielfach unzulänglichen Maßnahmen für diese Verkehrsart dar. Es werden Potentiale von überdurchschnittlich 20 % Radverkehrsanteil genannt, die mit geeigneten Maßnahmen mobilisiert werden könnten. Ein Bericht über die Fahrradverkehrsförderung in Nordrhein-Westfalen beschreibt die Ziele dieser Förderung, die neben der Sicherheit vor allem in einer Substitution von Pkw-Fahrten im Kurzstreckenbereich und durch Verbund mit dem ÖPNV auch auf längeren Strecken liegen. Es werden die Förderprogramme für Radverkehrsmaßnahmen angegeben und die Verfahren der Antragsstellung beschrieben. Schließlich beschreibt ein Aufsatz die verkehrsrechtlichen Fragen und Möglichkeiten der Führung des Radverkehrs am Beispiel Bremen. Hier werden auch unkonventionelle und experimentelle Lösungen und die damit gemachten Erfahrungen beschrieben.