Detailergebnis zu DOK-Nr. 39013
Nichtsignalisierte Fußgängerüberwege: Neuseelands Technische Empfehlungen (Orig. engl.: Unsignalized pedestrian crossings: New Zealand's technical recommendation)
Autoren |
R.C.M. Dunn |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege |
Ite Journal 59 (1989) Nr. 9, S. 19-23, 2 B, 5 T, 23 Q
Untersuchungen in Neuseeland, aber auch in anderen Ländern zeigen, daß Sicherheitsmängel an Zebrastreifen neben hohen Kraftfahrzeugmengen vor allem auf ungünstige Sichtbedingungen im Bereich der Überwege zurückzuführen sind. Häufig durch zu dicht am Überweg parkende Fahrzeuge verursacht, werden die Erkennbarkeit der Zebrastreifen und die Sichtbeziehung zwischen Autofahrern und querenden Fußgängern behindert. An Überwegen in der Nähe von Schulen sind es oft die zu dicht geparkten Fahrzeuge der Eltern, die diese Sichtprobleme verursachen. Um den Sicherheitsmängeln abzuhelfen, wurden aus theoretischen Überlegungen, den Ergebnissen europäischer und nordamerikanischer Untersuchungen sowie aus Erfahrungen mit experimentellen Lösungen neue Technische Empfehlungen für die Anlage von Zebrastreifen in Neuseeland entwickelt. Diese Empfehlungen geben in Abhängigkeit von 85 %-Geschwindigkeiten und auf der Basis durchschnittlicher Reaktionszeiten sowohl minimale als auch erwünschte Sichtbarkeitsdistanzen an. Weitere Angaben betreffen die Abstände, die von parkenden Fahrzeugen freizuhalten sind und - ebenfalls in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit - die Mindestlängen der Markierungen. Als maximale Breite von Zebrastreifen werden 10 Meter genannt, bei größeren Fahrbahnbreiten sollten seitliche Einengungen oder Mittelinseln angeordnet werden. Ergänzende Hinweise betreffen die Ausstattung mit vertikalen Elementen und die Beleuchtung. Die Einsatzgrenzen wurden im wesentlichen aus früheren Empfehlungen übernommen. Sie geben in der Nähe von Schulen eine Untergrenze von 100 Kfz/30 min. an. Die Obergrenze wird durch das Produkt aus Kfz und querenden Fußgängern bestimmt. Hier ist ein Wert von 5.000 Kfz*Fg/30 min. angegeben. Zur weiteren Entscheidung über den Einsatz von Zebrastreifen sollten auch die Zusammensetzung der Fußgängerkollektive und die Querungsgründe analysiert werden.