Detailergebnis zu DOK-Nr. 39032
Die Effektivität der von der Polizei durchgeführten nationalen Sicherheitskampagne 1988 auf Autobahnen (Orig. engl.: The effectiveness of the 1988 police national motorway safety campaign)
Autoren |
C.S. Downing N. Christie |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
TRRL Research Report H. 268, 1989, 22 S., 8 B, 23 T, 3 Q
Die Frage, ob die nicht unerheblichen Ausgaben für Sicherheitskampagnen gerechtfertigt sind, ist auch in Deutschland nicht ganz unumstritten. Das Ergebnis der vorliegenden Studie aus England scheint Zweifel zu bestätigen. Dort wurde mit Plakaten zu den Themen "Abstand" und "Geschwindigkeit" auf Autobahnen, entsprechende Ausstellungen an Raststätten und massivem Einsatz der Medien (Funk und Fernsehen) versucht, daß Fahrverhalten zu verbessern, wobei auch verstärkte Polizeipräsenz einbezogen wurde. Die Resonanz war allerdings, wie Interviews zeigten, sowohl was das zur Kenntnisnehmen der Kampagne als auch das tatsächliche Verhalten betrifft, eher bescheiden, ebenso wie das Wissen um die Längen von Bremswegen allgemein. Die Ausstellungen erwiesen sich als am wenigsten effektiv, während die Präsenz von Polizei das Fahrverhalten schon eher, aber auch nicht wesentlich beeinflußte. Die meisten der befragten Fahrer fühlten sich nicht als Zielgruppe angesprochen. Die Autoren kommen daher zu dem Schluß, daß die traditionellen Aufklärungskampagnen das reale Fahrverhalten kaum beeinflussen und empfehlen, nach alternativen Strategien zu forschen.