Detailergebnis zu DOK-Nr. 39047
Schadstoffbelastungen bei verschiedenen Mobilitätsformen: Das Beispiel Wien
Autoren |
H. Knoflacher |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Internationales Verkehrswesen 42 (1990) Nr. 4, S. 222-226, 6 B, 3 T, 3 Q
Die Messung der Anteile an Kohlenmonoxid- und Stickoxidverbindungen in der Atemluft bei verschiedener Art der Verkehrsteilnahme und bei der aktuellen Belastungssituation während der täglichen Berufswege ergab folgende Resultate. Am stärksten belastet ist die Atemluft der Pkw- Benutzer, wobei starke CO-Belastungen bei zähflüssigem Verkehr und sehr starke NO- Belastungen auf den Autobahnen auftreten. Obwohl die Atemluft des Radfahrers wesentlich geringere Schadstoffbelastungen aufweist als die Atemluft des Autofahrers, empfindet er diese Belastung als unangenehm. Die Fußgänger sind auf ihren täglichen Wegen hauptsächlich an den Kreuzungen stark belastet, aber insgesamt wesentlich weniger als Autofahrer. Die geringsten Schadstoffbelastungen erleiden Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel, auch dann, wenn sich das Verkehrsmittel, wie bei der Straßenbahn, mit dem Autoverkehr bewegt. Trotz manchmal längerer Zeiten ist die Gesamtbelastung der Atemluft der Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel wesentlich geringer als die der Autofahrer, der Fußgänger oder Radfahrer. Die geringsten Belastungen durch Schadstoffe weist die Atemluft in der U-Bahn auf. Die Messungen zeigten aber, daß unterirdische U-Bahnstationen im Bereich stark belasteter Kreuzungen durchaus höhere Belastungswerte haben als die Streckenabschnitte dazwischen. Insgesamt ist aber die Belastung der Atemluft für U- Bahnbenutzer an Schadstoffen um rund eine 10er Potenz niedriger als die der Autofahrer.