Detailergebnis zu DOK-Nr. 39054
Untersuchung über chemische Einflüsse von Nebengestein der Steinkohle in Schüttkörpern des Straßenbaus auf den Untergrund und das Grundwasser
Autoren |
A. Schniering D. Asmus |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Forschungsarbeiten aus dem Straßenwesen (FGSV, Köln) H. 103, 1990, 30 S., zahlr. B
Das mit der Steinkohle zutage geförderte Nebengestein ("Berge") wird seit mehreren Jahrzehnten erfolgreich als Schüttmaterial für Straßendämme und zur Untergrundverbesserung eingesetzt. Aufgrund von Beobachtungen an Bergehalden wird befürchtet, daß das Grundwasser auch unter Straßendämmen aus Bergen durch ausgelaugte Schadstoffe belastet wird. Um derartige mögliche Beeinträchtigungen zu erfassen, wurden an fünf Straßendämmen aus Bergen und zum Vergleich an einem Sanddamm jeweils der Oberstrom und der Unterstrom des verhältnismäßig dicht unter dem jeweiligen Dammkörper anstehenden Grundwassers auf chemische Merkmale untersucht. Ergänzend wurden die bodenmechanischen Kennwerte der Dammschüttungen und mittels Elution die Berge selbst auf lösliche Schadstoffe geprüft. Es ergaben sich keine schlüssigen Anhaltspunkte für eine Einwirkung der Berge als Dammschüttmaterial auf das Grundwasser. Die Einflüsse des anstehenden Bodens auf die chemische Fracht des Grundwassers sind erheblich stärker als die der Dämme aus Bergen. Dies ist u.a. durch die hohe Verdichtung und die dadurch verursachte geringe Durchlässigkeit der Dammkörper bedingt. Der Aufbau der Straßendämme verhindert weitgehend, daß Wasser eindringt und die an und für sich schon geringe chemische Fracht lösen und transportieren kann.