Detailergebnis zu DOK-Nr. 39097
Das differenzierte Bedienungsmodell in der Praxis bei KVB/KBE
Autoren |
H. Schumm |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 43 (1990) Nr. 9, S. 309-313, 1 B, 3 T
Seit November 1986 wurden von der Köln-Bonner Eisenbahn AG und der Kölner Verkehrs-Betriebe AG in den Städten Hürth, Wesseling, Brühl und Frechen unterschiedliche Anruf-Sammeltaxi (AST) Verkehrsangebote realisiert: Anruf-Sammeltaxis als Ersatz, als Ergänzung und als Verdichtung des Linienverkehrsangebotes. Im Jahre 1989 nutzten fast 41.000 Fahrgäste das AST Verkehrsangebot. Von den mit der Durchführung des AST-Verkehrs beauftragten Taxiunternehmen wurden bei 24.454 durchgeführten Fahraufträgen und 426 Fehlfahrten 117.045 Wagen-km geleistet. Den Taxikosten von rd. 250.000 DM stehen Gesamteinnahmen von rd. 106.000 DM aus dem Sondertarif und Abgeltungszahlungen der Städte für die Betriebsdurchführung gegenüber. Bei den hier erforderlichen Zuschußbeträgen wird deutlich, daß in Zeiten und Räumen mit geringem Fahrgastaufkommen die Mobilität der Bürger beim Einsatz von Anruf-Sammeltaxis - in NRW "Linienbedarfsverkehr" - durchaus mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand möglich ist. Vor Einführung des AST-Verkehrsangebotes war in den Schwachlastzeiten der Busverkehr nahezu völlig eingestellt. Mit der Einrichtung der AST Verkehre in den 4 Städten mit über 160.000 Einwohnern besteht nunmehr bis nach Mitternacht ein flächendeckendes Fahrplanangebot mit öffentlichen Verkehrsmitteln als Binnenverkehr innerhalb der Städte und als Anschluß zum vorhandenen Fahrplanangebot des Schienenverkehrs.