Detailergebnis zu DOK-Nr. 39108
Stadtverträgliche Verkehrsplanung - Chancen zur Steuerung des Autoverkehrs durch Parkraumkonzepte und -bewirtschaftung
Autoren |
D. Apel M. Lehmbrock |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Berlin: Deutsches Institut für Urbanistik (difu), 1990, 360 S., zahlr. B, T, Q
Das Parkproblem in Innenstädten und die damit verbundenen Umweltbelastungen werden immer gravierender. Außerdem beansprucht der Kfz Verkehr zu viele Flächen, die für andere Nutzungen fehlen. Für die Stadtentwicklungsplanung wird daher vor dem Hintergrund sich wandelnder Wertvorstellungen eine Neuorientierung der Verkehrsplanung gefordert: weg vom Pkw und hin zu Bahn, Bus, Fahrrad und zum Zu-Fuß-Gehen. Außer technischen Verbesserungen am Kfz müsse für Geschwindigkeitsreduzierungen und für eine Verlagerung weg vom motorisierten Individualverkehr gesorgt werden. Dazu bedürfe es einer weitgehenden Regelung des ruhenden Verkehrs, der als zentrale Größe für die Steuerung des Verkehrsaufkommens und die Verteilung auf die einzelnen Verkehrsarten angesehen wird. Ein Bedeutungsverlust der Innenstädte und Abwanderungen zu Geschäftszentren auf der "grünen Wiese" werden nicht befürchtet, eher das Gegenteil, wie auch anhand von Fallbeispielen für Parkraumkonzepte europäischer Städte mit unterschiedlichen Konzepten zur Bewirtschaftung des Parkraumes, zur Kontrolle der Nutzung und auch zur Reduzierung der Zahl der Parkstände gezeigt wird. Zu den Instrumenten eines Parkraum Managements gehören vor allem das Anwohnerparken, Kurzzeitparkzonen, Maßnahmen gegen Falschparken, Einschränkungen beim Stellplatzneubau, kombinierter Verkehr und Fahrgemeinschaften. Schließlich werden Methoden zur Planung "integrierter Parkierungskonzepte" beschrieben, bei denen der Öffentlichkeitsarbeit besondere Bedeutung zukommt.