Detailergebnis zu DOK-Nr. 39110
Park-Zufahrtzeit: Die verläßliche Information für Nutzer öffentlicher Parkeinrichtungen (Orig. engl.: Parking access time: The pertinent information for users of public parking facilities)
Autoren |
I.C. Hilton |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Traffic Engineering + Control 30 (1989) Nr. 3, S. 135-139, 10 B, 2 Q
Statische Parkleitsysteme und einfache Frei /Besetzt-Anzeigen versagen gerade dann, wenn sie am nötigsten gebraucht werden, nämlich wenn die volle Belegung der Parkmöglichkeiten erreicht wird. Es werden einige ausgeführte Beispiele als Beleg angeführt und ihre entscheidenden Schwächen diskutiert. Um den Fahrern auch in dieser Situation eine zweckmäßige Entscheidungshilfe zur Parkplatzwahl zu geben, benötigen sie eine Information über die Zufahrtzeiten zu den einzelnen Parkmöglichkeiten. Die Park-Zufahrtzeit (PAT) ist die Zeitdifferenz zwischen Erhalt der PAT Information und dem Zeitpunkt der Einfahrt in das Parkhaus oder den Parkplatz. Die Vorausschätzung der Park-Zufahrtzeit erfordert u.a. die Kenntnis oder Schätzung a) der Fahrtzeit zwischen dem Ort der PAT-Anzeige und dem Einfahrtkontrollpunkt oder dem Stauende, b) der wahrscheinlichen Position in einer Warteschlange, c) der Leistungsfähigkeit der Einfahrt-Abfertigung sowie d) der Abflußganglinie bei besetzter Parkfläche. In einem 30 Positionen umfassenden Flußdiagramm werden die Eingangsgrößen und ihre Verknüpfungen zur Berechnung der Park-Zufahrtzeit bei besetzter Parkmöglichkeit im einzelnen dargestellt. Der Aufwand der Datenermittlung wächst stark mit der Anzahl der angeschlossenen Parkmöglichkeiten und ganz erheblich mit der Ausdehnung des Einsatzgebietes. Bei einem interaktiven Datenaustausch zwischen Fahrzeugen und Systemzentrale kann die Berechnung der Park Zufahrtzeiten wesentlich vereinfacht und die Genauigkeit der Vorhersage gesteigert werden. Kritisch ist der Zeitbereich unmittelbar vor der vollständigen Belegung der Parkfläche (n), weil mit dem Eintreten des Besetzt-Zustandes die Zufahrtzeiten schlagartig ansteigen. Problematisch ist auch das Flattern der Anzeige bei geringfügig wechselnden Differenzen von annähernd gleichstarkem Zu- und Abfluß. Bei der Umsetzung des Systems in die Praxis wird empfohlen, mit großen Parkbauten und einem kleinen Einsatzgebiet zu beginnen. Es empfiehlt sich außerdem, einige "Puffer-Parkstände" zu reservieren, die dann freigegeben werden, wenn die tatsächlich benötigten Park-Zufahrtzeiten wesentlich größer sind als die angezeigten.