Detailergebnis zu DOK-Nr. 39137
Abgas- und Verbrauchsuntersuchung Tempo 50 und 30
Autoren |
T. Lutz C. Bach |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Dübendorf (CH): Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt (EMPA), 1990, 22 S., zahlr. B, T, 3 Q
In Anbetracht der teilweise widersprüchlichen Ergebnisse früherer Untersuchungen und eines letztlich als ungenügend eingestuften Kenntnisstandes bezüglich des Einflusses von Innerorts-Geschwindigkeitslimits auf Emissionen und Verbrauch moderner Personenwagen wurde versucht, grundsätzliche Tendenzen bezüglich Verbrauchs- und Emissionsänderungen bei auf 30 km/h reduzierter Innerorts-Höchstgeschwindigkeit zu ermitteln. Dazu wurden von der Abgasprüfstelle der EMPA Dübendorf 12 neue, für die Serienprüfung bereitgestellte Fahrzeuge (11 Personenwagen, 1 Lieferwagen), alle mit Otto Motoren und geregelten 3-Wege-Katalysatoren ausgerüstet, bei 4 verschiedenen Fahrmodi bezüglich Verbrauchs- und Emissionsverhalten untersucht. Die 4 Fahrmodi stellten die Kombination folgender Zustände dar: mit und ohne definierte dynamische Fahrphasen (Beschleunigen/Verzögern) sowie jeweils auf 50 bzw. 30 km/h beschränkte Höchstgeschwindigkeit. Die Ergebnisse zeigen, daß Fahrzeuge, die technisch denjenigen, welche sich in den 90er Jahren hauptsächlich im Verkehr befinden, entsprechen, sowohl bei Konstantfahrt als auch bei Fahrten mit definiertem Dynamikanteil bei der Variante Tempo 30 höhere Verbräuche aufweisen. Deutlich verbrauchsmindernd dagegen wirken sich in jedem Fall Maßnahmen zur Reduktion des Anteils dynamischer Fahrzustände, d.h. eine Verflüssigung des Verkehrs aus. Aus den bei allen Fahrmodi äußerst tiefen Emissionswerten ergeben sich keinerlei Hinweise auf eine emissionsmindernde Wirkung der Maßnahme Tempo 30.