Detailergebnis zu DOK-Nr. 39155
Bundesverkehrswegeplanung im Lichte der Deutschen Einheit
Autoren |
J. Huber |
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Sachgebiete |
2.5 Programme 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Straße und Autobahn 42 (1991) Nr. 1, S. 5-15, 7 B, 9 T
Die Erfüllung des auf das Jahr 2000 fixierten ("Vordringlicher Bedarf") Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) ist für den Bereich der Bundesfernstraßen durch Kostensteigerungen, durch Folgekosten der EG-Achslasterhöhungen für Lkw und durch zusätzliche Maßnahmen gefährdet. Das ist, wegen der für das Jahr 2000 prognostizierten, aber jetzt schon erreichten Werte der Verkehrsprognose bedeutsam für weitere Planungen. Immerhin konnte die Investitionsquote des Bundes in der Zeit von 1986 bis 1989 auf über 50 % gehalten werden. Ein gesamtdeutscher Verkehrswegeplan wird den Bundesverkehrswegeplan vorzeitig ablösen. Er soll im Jahr 1992 vorgelegt werden. Dabei wird berücksichtigt, daß durch die deutsche Einheit die Chancen der bisherigen beiden Eisenbahnunternehmen in Deutschland sowohl für den Personen- als auch insbesondere für den Güterverkehr größer geworden sind. Das gilt auch für die Ost West Fernverbindungen etwa mit Budapest, Prag und Warschau. Einschneidend in dem neuen Plan wird sich die Erfüllung des Nachholbedarfs im Gebiet der ehemaligen DDR auswirken. Der Bedarf dafür wird für alle Straßen-, Eisenbahn-, Luftverkehrs- und Wasserstraßenmaßnahmen auf insgesamt 85 Milliarden DM geschätzt. Damit die Finanzmittel nicht verzettelt eingesetzt werden, sollen sie sowohl bei den Schienenwegen als auch bei den Straßen auf festgelegte Korridore zwischen den neuen und den alten Bundesländern konzentriert werden. Bei den Positionen des kommenden Planes wird der erheblich und ständig steigende Ersatzbedarf infolge Abnutzung der Verkehrslage nicht zu übersehen sein.