Detailergebnis zu DOK-Nr. 39187
Vergleich des HCM-Verfahrens von 1985 mit der ICU-Methode (Orig. engl.: Comparing the 1985 HCM and the ICU methodologies)
Autoren |
J.F. Gould |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Ite Journal 60 (1990) Nr. 8, S. 35-39, 1 T, 4 Q
In den USA wird die Qualität des Verkehrsablaufs an einer Lichtsignalanlage üblicherweise nach der Methode des HCM 1985 durchgeführt. Entscheidender Maßstab für die Herleitung der Qualitätsstufe (Level of Service, LOS) ist die mittlere Wartezeit. Die Leistungsfähigkeit gilt als erreicht, wenn die mittlere Wartezeit bei 60 s liegt. Zur Herleitung dieser Wartezeit wird sehr detailliert die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Zufahrt ermittelt. Die Art der Führung der Linksabbieger und viele weitere Details werden berücksichtigt. Die ICU-Methode errechnet dagegen einen Kennwert, der als Auslastungsgrad angesprochen werden kann. Er wird über die maßgebenden Ströme betrachtet. Dies sind diejenigen Ströme, die denselben Konfliktbereich in der Mitte des Knotenpunktes überfahren. Bei der ICU-Methode wird die Grenze der Leistungsfähigkeit eines Knotenpunktes bei einem Auslastungsgrad von 0,91 gesehen. Die Formel zur Errechnung des Auslastungsgrades hat Ähnlichkeit zur Formel für die Mindestumlaufzeit nach RILSA. Die ICU-Formel kann sehr schnell und einfach angewandt werden. Sie läßt aber eine Berücksichtigung für Einzelheiten der Mindestgrünzeiten oder für die Führung der Linksabbieger bei 2-phasiger Steuerung nicht zu. Aus diesen Gründen wird von der Anwendung der ICU-Klassifizierung der Verkehrsqualität an Lichtsignalanlagen abgeraten.