Detailergebnis zu DOK-Nr. 39200
Über den Einfluß der Erdölharze auf das Alterungsverhalten von Bitumen
Autoren |
I. Rahimian T.B. Ha |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 52 (1990) Nr. 3, S. 111-114, 2 B, 2 T, 5 Q
Bitumen unterschiedlicher Provenienz (deutsches, venezolanisches, Mittelost-Rohöl) wurden im Laboratorium 72 Stunden lang bei 130 Grad Celsius und freiem Luftzutritt bei großer Oberfläche thermisch gealtert. Dem gleichen Prozeß wurden nach Aufspaltung in Asphaltene, Erdölharze und Dispersionsmittel auch Bitumenkomponenten unterzogen. Als charakteristische Merkmale für die Bitumenalterung, die aus einem destillativen und einem oxidativen Vorgang besteht, dienen der Massenverlust und die Zunahme der mittleren relativen Teilchenmasse. Bei der Oxidation bilden sich aus den Dispersionsmitteln Erdölharze, aus den Erdölharzen Asphaltene. Die Erdölharze sind so reaktionsfreudig, daß sie den stofflichen Verschiebungseffekt im Bitumen beschleunigen. Die stets vorhandenen Erdölharze führen aber auch zu einer hohen Duktilität und guten Hafteigenschaften. Durch den Alterungsprozeß wird das Erdölharz-Asphaltene Verhältnis zu ungunsten der Harze verschoben, was auf Dauer eine Versprödung zur Folge haben kann.