Detailergebnis zu DOK-Nr. 39201
Anwendung statischer und dynamischer Kriechversuche zur Beurteilung des Verformungsverhaltens bituminöser Gemische
Autoren |
R. Letsch M. Schmalz M. Plannerer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 52 (1990) Nr. 3, S. 115-118, 7 B, 1 T, 19 Q
Die aus konventionellen Prüfungen gewonnenen Bindemitteldaten reichen zur Beurteilung der Wirkung polymermodifizierter Bitumen (PmB) im Asphalt meist nicht aus. Vorgeschlagen werden statt dessen Kriechversuche zur Beurteilung des Verformungsverhaltens, die Rückschlüsse auf die im wesentlichen vom Bindemittel bestimmten elastischen, viskosen und viskoelastischen Eigenschaften des Asphaltes zulassen. Statische Kriechversuche an tiefen Temperaturen wurden an Asphaltproben durchgeführt. Der dabei bestimmte Elastizitätsmodul, die Viskosität sowie die verzögerte Viskosität ermöglichten nicht nur eine deutliche Differenzierung zu unmodifizierten oder unterschiedlich modifizierten Bitumen, sie gestatten auch eine Bewertung des Tieftemperaturverhaltens und der Rißneigung damit hergestellter Asphalte. Entsprechendes gilt für dynamische Kriechversuche bei 60 Grad Celsius hinsichtlich der Wärmestandfestigkeit. Während der Brechpunkt nach Fraaß gut mit den Ergebnissen von Kriechversuchen bei Temperaturen unterhalb -10 Grad Celsius korreliert war, ergaben sich für Penetration und Erweichungspunkt RuK keine Korrelationen zu den Ergebnissen der Kriechprüfungen.