Detailergebnis zu DOK-Nr. 39208
Die Zustandserfassung und -bewertung der Bundesautobahnen
Autoren |
K. Lohrberg |
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Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Straße und Autobahn 42 (1991) Nr. 1, S. 18-24, 20 B
Anfang September 1990 wurde mit der Zustandserfassung und -bewertung auf etwa 600 km Autobahnen entsprechend etwa 3.000 Fahrstreifenkilometer begonnen. Die Gründe liegen vor allem in dem künftigen Anwachsen des Erhaltungsbedarfs der in den 60er und 70er Jahren gebauten Autobahnen. Die theoretischen Grundlagen wurden in der FGSV erarbeitet; erste Erprobungen haben in Bundesländern, auch im Rahmen von Forschungsaufträgen, stattgefunden. Für diese erste Erfassung wurden aus Sicherheitsgründen für das Meßpersonal und die Verkehrsteilnehmer Meßgeräte eingesetzt, die im Verkehrsfluß den Straßenzustand aufnehmen, und zwar: HRM für die Längsunebenheit, ARAN für die Querunebenheit, SCRIM für die Griffigkeit, GERPHO für die Substanzmängel. Daneben wurden weitere Geräte (LRST, APL, Bayr. U-Messer, BM3) im Rahmen begleitender Forschung getestet. Für die Meß- und Auswertungsphase wurden vier Ingenieurbüros eingeschaltet. Die Vorbereitungen und die Durchführung wird begleitet von dem Bund/Länder-Ausschuß "Zustandserfassung und -bewertung", von der Bearbeitergruppe "Organisation" und von einer durch die Ingenieurbüros begleitenden Arbeitsgruppe. Die bei der ersten Erfassung gewonnen Erfahrungen über die Bewertung hinaus bestehen in Organisationsfragen, in der Ermittlung des Umfangs von Erfassungen für das gesamte Netz, in der Vorgabe von Kriterien für einzelne Zustandswerte. Die Bewertung nach dem Arbeitspapier Teil D der FGSV wird mit Hilfe der Programme ZUSY und DASTRA vorgenommen. Später soll die SIB mit eingebunden werden. Die Kosten für den Einsatz der Geräte bei der ersten Erfassung (600 km Autobahn) lag über 1 Mio DM. Diese erste Erfassung und Bewertung wie auch die dabei gesammelten Erfahrungen bilden die Grundlage für die Erfassung auf dem gesamten Autobahnnetz, wobei auch die Betriebsstrecken der neuen Bundesländer einbezogen werden.