Detailergebnis zu DOK-Nr. 39227
Weniger Spitzenverkehr durch variable Arbeitszeiten (Orig. niederl.: Minder spitsverkeer door variabele werktijden)
Autoren |
E. de Boer M. Tacken |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Verkeerskunde 42 (1991) Nr. 1, S. 18-23, 5 B, 3 T, 9 Q
Stau entsteht dadurch, daß zuviele Verkehrsteilnehmer zu gleicher Zeit die Verkehrsanlagen benutzen. Vor allem die Streckung der Arbeitszeiten kann dazu beitragen, Spitzenbelastungen und damit Staus zu verringern. Eine Untersuchung in zwei Großbetrieben in Amsterdam (Postbank, Delta Lloyd, beide mit gleitender Arbeitszeit) ergab, daß eine noch stärkere Ausweitung der Betriebszeit (Arbeitsbeginn zwischen 6.30 und 9.30, Arbeitsende zwischen 15.30 und 19.00) bei gleichzeitiger Verkürzung der Kernzeit (9.30 bis 15.30) weitere Einsparungen an Fahrzeiten, d.h. weniger Stau, ergeben kann. Der Anteil der Beschäftigten, die während der Spitzenzeiten fahren, ließe sich bei einer derartigen Veränderung der Betriebszeiten von zur Zeit 58 auf 20 % senken. Aus der Untersuchung ergab sich auch die Bereitschaft der Betroffenen, grundsätzlich neue Regelungen der Arbeitszeit zu akzeptieren (Vier-Tage-Woche, Arbeit auch an Samstagen und Sonntagen). Berichtet wird ferner über von Betrieben ausgearbeitete Kilometer- Spar-Pläne und über betriebliches Berufsverkehrs-Management. Solchen Bemühungen wird noch mehr Erfolg beigemessen, wenn auch der Öffentliche Verkehr und das Zu-Hause-Arbeiten mit einbezogen werden. Voraussetzungen sind allerdings auch neue gesetzliche Regelungen (Arbeitszeit, Öffnungszeiten der Geschäfte), deren Realisierung sich erst vage abzeichnet.