Detailergebnis zu DOK-Nr. 39236
Überprüfung der Wirksamkeit von Relationstrassierung bei Straßen der Kategoriengruppe B
Autoren |
W. Durth N. Wolff |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 540, 1988, S. 1-120, zahlr. B, T, Q
Die Untersuchung analysiert die Einflüsse der Radiengröße und der Radienfolgen auf das Unfallgeschehen und die Geschwindigkeitswahl bei Straßen der Kategoriengruppe B. Sie bestimmt die Wirksamkeit der Relationstrassierung auf Straßen der Kategorien B II und B III und liefert modifizierte Verhältniswerte für eine gute städtebauliche Einpassung mit kleinen Entwurfselementen. Die Analyse des Unfallgeschehens ermöglichte erste Aussagen über günstige Radienfolgen. Über Verfolgungsfahrten wurden zusätzlich Geschwindigkeitslängsprofile frei fahrender Fahrzeuge erstellt und daraus Beschleunigungslängsprofile abgeleitet. Damit werden Geschwindigkeiten in Kreisbögen und Geschwindigkeitsdifferenzen in Kurvenfolgen ermittelt sowie das Verzögerungsverhalten beschrieben. Die Auswertung zeigt, daß durch die Geschwindigkeit in Kurven mit kleinen Radien der Kraftschluß sehr stark ausgenutzt wird. Große Geschwindigkeitsdifferenzen gingen einher mit hohen Unfallzahlen. Bei breiten Straßenräumen ist die Geschwindigkeit höher, bei schmalen niedriger. Mit den Kurvengeschwindigkeiten und Geschwindigkeitsunterschieden werden Linien zur Abgrenzung der günstigen von ungünstigen Radienfolgen für die Straßenkategorien B II und B III bestimmt. Sie sind von der zulässigen Geschwindigkeit abhängig. Die berücksichtigte 85 %-Geschwindigkeit liegt 20 km/h über der zulässigen Geschwindigkeit. Die hohen Geschwindigkeiten sollten bei der Bemessung der Querneigung und Haltesichtweite nach den RAS-L-1 1984 berücksichtigt werden.