Detailergebnis zu DOK-Nr. 39258
Menge und Beschaffenheit von Straßenoberflächenwasser beim Abfluß über bewachsene Seitenstreifen, Mulden und Böschungen (Auswertung von Forschungsarbeiten)
Autoren |
K. Krauth G. Stotz |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 509, 1987, S. 85-108, zahlr. B, T, Q
Eine vorliegende Studie befaßt sich mit dem Beitrag von Böschungen auf die Verminderung von Schmutz- und Schadstoffkonzentrationen und- frachten in Autobahnabflüssen. Sie zeigt, daß von Autobahnen eine ständige Belastung der Böschungen sowohl bei Trockenwetter als auch bei Regen erfolgt. Die Bodenkontaminationen sind ursächlich auf verkehrsbedingte Luftverschmutzungen und Depositionen partikulärer Stoffe bei Trockenwetter zurückzuführen. Bei Regen sind zwar die Schmutz- und Schadstoffkonzentrationen im Niederschlag wesentlich höher, jedoch spielen die aus dem Niederschlagsabfluß sich ergebenden Frachten eine untergeordnete Rolle für die Flächenbelastung. Die großflächige Ableitung von Autobahnabflüssen führt zu einer Verminderung der Abflußfrachten. Es ist auch damit zu rechnen, daß gerade in unmittelbarer Straßennähe das Grundwasser - je nach Durchlässigkeit des anstehenden Bodens - beeinträchtigt wird; dies läßt sich aus den dargestellten Bodenbelastungswerten ableiten. Allerdings liegen für Autobahnböschungen in der Bundesrepublik Deutschland keinerlei Messungen hierzu vor. Es wird deshalb vorgeschlagen, die Bodenbelastung im straßennahen Bereich von Autobahnen zu untersuchen, um das Gefährdungspotential durch Oberflächenabflüsse quantifizieren zu können und um abschätzen zu können, wann die Infiltrationskapazität dieser Böschungen erschöpft sein wird. Die Dauer der Untersuchungen sollte mindestens 5 Jahre betragen.