Detailergebnis zu DOK-Nr. 39262
Modifizierung von Bitumen mit Polyethylen mit niedrigem Molekulargewicht
Autoren |
H. Kopsch |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 52 (1990) Nr. 3, S. 98-101, 5 B, 15 Q
Untersuchungen an einem Straßenbaubitumen B 200, dem steigende Anteile Polyethylen unterschiedlicher Molekulargewichte zugemischt wurden, zeigten, daß mit steigendem Molekulargewicht zwar die gewünschten Verbesserungen des rheologischen Verhaltens erreicht, gleichzeitig aber die Verteilung erschwert und die Stabilität gegen Entmischung bei Heißlagerung verringert wurden. Durch In situ-Vernetzung der Polymerkomponente und eine damit erfolgende Molekülvergrößerung läßt sich eine Verstärkung der Effekte auf die Konsistenzdaten eines PmB erzielen. Eine über Veresterung oder eine Polyamidbildung angestrebte Vernetzung erwies sich dabei als zu weitmaschig. Brauchbar war hingegen eine radikalische Vernetzung mit organischen Peroxiden als Kettenstarter. Insgesamt bewirkt ein homogen eingemischtes Polymer mit niedrigem Molekulargewicht größere Änderungen der rheologischen Eigenschaften als ein schlecht verteiltes Polymer mit höherem Molekulargewicht. Zur Modifizierung reichen Polymere mit Molekulargewichten aus, die im Bereich des Molekulargewichtes der Asphaltene des Bitumens liegen.