Detailergebnis zu DOK-Nr. 39299
Individueller Verkehr - Alternative Lösungsansätze für Stadtzentren
Autoren |
M. Steierwald |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 35 (1991) Nr. 1, S. 24- 29, 2 B, 14 Q
Nach dem Scheitern des Konzeptes der "Autogerechten Stadt" wird in dem Zusammengehen der bis dahin isolierten Verkehrsplanung mit der ebenfalls singulären Stadtplanung eine grundsätzliche Neuorientierung gesehen. Die Funktionsfähigkeit eines "Organismus Stadt" setzt voraus, daß nur dem unverzichtbaren Pkw Individualverkehr ein ungestörter Zugang zum Stadtkern gestattet wird und in den übrigen Bereichen die Konflikte zwischen Verkehr und Stadtfunktion vermindert werden. Dieses neue Planungskonzept erfordert eine Definition des "Notwendigen Pkw-Individualverkehr" und die mögliche Separation dieses IV von dem übrigen Verkehr. Im Sinne der Stadtfunktion "notwendig" sind z. B. Wirtschaftsverkehr, Last-Zubringer, Anwohnerverkehr sowie Ver- und Entsorgungsverkehr. Unter dieser Voraussetzung werden in dem Aufsatz folgende Maßnahmen näher untersucht: 1. Konzepte zur Mengenbeeinflussung (Steuerung der baulichen Nutzung, Arbeitszeitstaffelung, Staumanagement); 2. Restriktive Maßnahmen (indirekt-baulich; Verkehrsberuhigungsmaßnahmen (T 30/Mischflächen), reservierte ÖV-Fahrstreifen); 3. Direkt-Restriktive Maßnahmen (Road Pricing, Parkraumbewirtschaftung, Quartier- Zufahrtsdosierung, Fahrverbote); 4. Alternativ Systeme (Kabinenbahn, Rad, City-Cars); 5. Kombinations-Systeme (Bedarfsbus, Park-and Ride). Eine Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den städtischen Zentren kann auf lange Sicht nur durch eine Kombination von Maßnahmen erreicht werden.