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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39306

Planungsverfahren bei Ortsumfahrungen (FA 20/85)

Autoren
Sachgebiete 5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung)
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung

Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 185, 1990, 89 S., zahlr. B, Q

Es wurden vier Fallbeispiele akzeptierter und abgelehnter Ortsumgehungen aus der Schweiz in allen Einzelheiten analysiert (Merkmale der Ortschaft, der Ortsdurchfahrt und der Ortsumgehung; Planungsverfahren einschließlich Öffentlichkeitsarbeit, Befragung der Planer und der Mitglieder begleitender Kommissionen). Aus der Querschnittsanalyse und der ganzheitlichen Wirkungsanalyse (12 Kriterien) werden u.a. folgende Schlußfolgerungen abgeleitet: 1. Die Realisierungschancen eines Projektes für eine Ortsumgehung sind nicht in erster Linie vom gewählten Planungsverfahren abhängig, sondern von der Empfindlichkeit des Ortes, vom Ausmaß der Belästigungen durch Durchgangsverkehr und von der Qualität des Gesamtprojektes (Entlastungswirkung, Umweltverträglichkeit der Ortsumgehung, Rückbau der entlasteten Ortsdurchfahrt). 2. Wegen der langen Planungszeiten müssen "überalterte" Projekte vor jeder neuen Planungsphase aktualisiert werden. 3. Das Entwurfskonzept für die Ortsumgehung und das Rückbaukonzept für die entlastete Ortsdurchfahrt sind von Anfang an als Maßnahmenbündel zu betrachten und in allen Entwurfsphasen bis zur Realisierung parallel zu verfolgen. 4. Der Planungsablauf ist mit frühzeitiger Einbeziehung örtlicher Behörden und Bürgergruppen so zu organisieren, daß aussichtslose Projekte frühzeitig ausscheiden, prüfenswerte Projekte schrittweise optimiert werden und realisierungswürdige Projekte die nötige Unterstützung erhalten. 5. Eine ehrliche Öffentlichkeitsarbeit muß trotz des erheblichen Kosten-, Zeit- und Organisationsaufwandes integraler Bestandteil des Planungsprozesses von der Bedarfsklärung bis zur Ausführung sein. Für die Öffentlichkeitsarbeit und die Beteiligung der Betroffenen werden eine Vielzahl wertvoller Anregungen gegeben.