Detailergebnis zu DOK-Nr. 39317
Parkraumkonzeption für Großstädte - Das Beispiel Düsseldorf
Autoren |
H.-J. Meyer |
---|---|
Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Städtetag 43 (1990) Nr. 5, S. 334-338, 1 T, 12 Q
Ein wesentliches Ziel des Düsseldorfer Parkraumkonzeptes ist es, den werktäglichen Normalverkehr in der Innenstadt durch Parkraumrestriktionen um 15 % zu reduzieren und damit auch die negativen Folgen des motorisierten Individualverkehrs zu mildern. - Als Maßnahmen werden die Verhinderung des Falschparkens (ca. 20.000 Pkw in der Düsseldorfer Innenstadt), der Wegfall gebührenfreier Stellplätze (mit Ausnahme der Anwohner), der Verzicht auf das Parken an Hauptverkehrstraßen außerhalb von Parkbuchten, die begrenzte Ausweisung von Stellplätzen bei neuer Büronutzung (1 Stellplatz je 120 qm Nutzfläche), ein flächendeckendes Anwohnerparken, der Bau von Quartiergaragen, das Verbot der Herstellung weiterer Stellplätze und die Verwendung der Ablösebeträge für P+R-Anlagen diskutiert. - Die Auswirkungen dieser Maßnahmen wurden in einer Szenarien-Studie prognostisch abgeschätzt. Danach ist insgesamt mit einer Reduktion der Fahrtenzahlen im motorisierten Individualverkehr von 15 % zu rechnen (Reduktion des Falschparkens 3 %, Anwohnerparken 4 %, Verbot des Parkens an Hauptverkehrsstraßen 1 %). Die generelle Umwandlung von Langzeit- in Kurzzeitstellplätze wird abgelehnt, da diese Maßnahme den motorisierten Individualverkehr erhöhen würde. Als flankierende Maßnahmen werden ein Parkleitsystem und der Ausbau von P+R Anlagen für zweckmäßig gehalten.