Detailergebnis zu DOK-Nr. 39319
Untersuchung des Verkehrsablaufs auf einbahnigen Straßen unter besonderer Berücksichtigung langsamer Fahrzeuge
Autoren |
W. Leutzbach M. Schmidt U. Brannolte |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 551, 1989, 104 S., zahlr. B, T, Q
Zur Herleitung von Gesamtaussagen wurde mit drei methodisch unterschiedlichen Ansätzen gearbeitet. a) Durchführung bzw. Auswertung von Verkehrsmessungen zur Bestimmung makroskopischer Verkehrsparameter. b) Durchführung von Messungen zur detaillierten Analyse der Überholvorgänge gegenüber langsamen Fahrzeugen. c) Anwendung des hier weiterentwickelten mikroskopischen Simulationsmodells SIMLA2. Die Meßergebnisse zeigen, daß die Unterschiede zwischen den Querschnittstypen bei den Geschwindigkeits Verkehrsstärke-Beziehungen weniger ausgeprägt sind als bei den Überholaktivitäten. Die Einflüsse von langsamen Fahrzeugen auf Verkehrsparameter sind bei den normalerweise geringen auftretenden Anzahlen relativ schwach. Die Messungen von Überholvorgängen liefern alle wesentlichen Kenngrößen für Bewertungen. Unter Sicherheitsaspekten ist besonders auffällig, daß bei über 15 % der Fälle keine Sicherheitsreserve nach dem Überholen zum Gegenverkehr vorlag. Die Simulationsrechnungen beschreiben die Verkehrsabläufe modellhaft insbesondere für empirisch nicht erfaßte Randbedingungen. Es wird u.a. quantitativ aufgezeigt, wie von langsamen Fahrzeugen erzeugter Überholdruck durch Querschnittsvorgaben abgebaut werden kann. Insgesamt wird u.a. das Fazit gezogen, daß zur Bewertung von Landstraßenquerschnitten Kenngrößen aus dem Bereich der Überholungen herangezogen werden sollten.