Detailergebnis zu DOK-Nr. 39374
Stadtentwicklung in der DDR - Hauptprobleme, Potentiale und Erfordernisse der Entwicklung der Städte
Autoren |
W. Pfau |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Raumforschung und Raumordnung 48 (1990) Nr. 4/5, S. 201-207, 2 B, 5 T
Der Wandel in der ehemaligen DDR eröffnet neue Chancen für die Entwicklung der Städte. Grundlage ist eine Bestandsaufnahme, die in den Grundzügen vorgestellt wird. Demnach ist der Zustand der gesamten Bausubstanz sehr schlecht, vor allem in den industriellen Schwerpunkten. Als besonders nachteilig hat sich erwiesen, daß sich die Bautätigkeit auf Neubaugebiete am Stadtrand konzentrierte, während die Innenstädte mehr und mehr zerfallen, obwohl sie als kulturelles Erbe die Identität der Städte prägen. Auch die Entwicklungsmöglichkeiten für Industrie, Handwerk und Gewerbe sind ungünstig. Im Wohnungsbestand zeigen sich erhebliche qualitative Mängel. Die ökologischen Probleme sind gravierend (vor allem Luftverschmutzung, mangelnde Abwasserreinigung, zahlreiche Altlasten). Fehlende oder qualitativ unzureichende Grünanlagen, Verkehrsanlagen und Anlagen der technischen Infrastruktur beeinträchtigen die Lebens- und Umweltqualität in erschreckendem Umfang. Die Stadtplanung leidet erheblich unter den dirigistischen Eingriffen und unter dem allgemeinen Mangel an finanziellen und materiellen Mitteln. Die Stadtentwicklungsforschung war bislang einseitig politisch ausgerichtet. - Der Bericht stellt eine Zusammenfassung einer umfangreichen Bestandsanalyse dar, die im April 1990 vom Institut für Städtebau und Architektur der Bauakademie vorgelegt wurde.