Detailergebnis zu DOK-Nr. 39380
Verkehrsverhalten und Verkehrssicherheit bei flächenhafter Verkehrsberuhigung
Autoren |
U. Köhler J. Porada |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Straßenverkehrstechnik 35 (1991) Nr. 2, S. 62- 71, 16 B, 8 Q
Die Untersuchung stellt im Rahmen des bundesweiten Forschungsvorhabens "Flächenhafte Verkehrsberuhigung" einen Beitrag zum Projektthema "Verkehrsverhalten und Verkehrssicherheit" für die süddeutschen Modellstädte Esslingen und Ingolstadt dar. Zum einen wurden kritische Vor-Unfall-Ereignisse mit Hilfe der Verkehrs-Konflikt-Technik erfaßt, zum anderen Bewegungsabläufe notiert, die neben der verkehrsteilnehmerspezifischen Einschätzung von Gefahren auch die Nutzungsmöglichkeiten einer Verkehrsanlage dokumentieren. Die erforderliche Wirkungskontrolle verkehrsberuhigender Maßnahmen wurde anhand einer Vorher/Nachher-Untersuchung mit Kontrollgruppe durchgeführt. Der entscheidende Vorher/Nachher-Vergleich zur Beantwortung der Untersuchungshypothesen fand in beiden Städten in einem sogenannten "Modellgebietskollektiv mit Maßnahme" statt. In Ingolstadt ist im Kollektiv mit Maßnahmedurchführung ein hoher Rückgang im Konfliktgeschehen zu verzeichnen, im Gegensatz zu den nicht umgebauten Untersuchungsstellen im Modellgebiet. Zur Beurteilung eines Gefahrenmaßes sind begleitend die Verkehrsmengen an einem Untersuchungsort zu erfassen, da diese wesentliche Einflußgrößen auf die Verkehrssicherheit darstellen. In Esslingen wie in Ingolstadt ist die Summe der Verkehrsbewegungen aller Verkehrsteilnehmer in beiden Untersuchungsperioden in etwa konstant geblieben. Allerdings ergaben sich Verschiebungen innerhalt der Verkehrsteilnehmerarten zugunsten größerer Fußgängermengen. Die hier beschriebenen Ansätze zur Beschreibung von Verkehrssicherheit und Verkehrsverhalten wurden in erster Linie für Forschungszwecke konzipiert. Die Beurteilungskriterien können im gegenwärtigen Stand nicht als abgesichert und ausreichend angesehen werden.