Detailergebnis zu DOK-Nr. 39393
Wertewandel in der Gesellschaft und im Verkehr
Autoren |
H. Nowak |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.0 Allgemeines |
in: Maßnahmenbewertung in der Verkehrsplanung, FGSV-Kolloquium am 12. u. 13. Oktober 1989 in Bonn. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 93-95, 1 B (FGSV-Nr. 002/38)
Aus sozialwissenschaftlicher Sicht erscheint der Begriff "Wertewandel" überzogen, da man das, was gemeint ist, als normale, prozeßhafte Veränderungen der Werteorientierung der Gesellschaft erklären kann. Der Einfluß des Wertewandels auf das Produktverständnis fürs Auto läßt sich anhand der Maslow'schen Bedürfnispyramide demonstrieren. Einfach nach der Formel "Auch wer sich selbst verwirklichen will, muß vorher gegessen haben". Das Auto verliert nach und nach seine bisherige Bedeutung und gewinnt eine andere Wertschätzung beim Besitzer. Der Umweltanspruch wird wichtiger, der Anspruch auf uneingeschränkte Verfügbarkeit bleibt nicht so absolut wie bisher, der Anspruch auf Individualität wird nicht mehr durch die Automarke und PS ausgedrückt. Am Ende neuer Orientierungen, die mit der Umweltsensibilität beginnen, wird trotz des wachsenden Konsum- Hedonismus eine neue Bescheidenheit erkennbar. Aus Untersuchungen des Heidelberger SINUS- Institutes lassen sich die Konturen eines neuen Autogefühls in folgende Thesen fassen: Innere Distanz zum Auto - Eine neue Rangordnung für den privaten Fuhrpark (rationeller Erstwagen, emotionaler Zweit- und Drittwagen) - Innere Flexibilität bedroht Markenloyalität - Souveräne Gelassenheit - Spaß rechtfertigt Unvernunft.