Detailergebnis zu DOK-Nr. 39399
Soziale Nutzen des Kraftfahrzeugverkehrs
Autoren |
R. Willeke |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 136, 1991, S. 49-60
Im Gegensatz zu den sozialen Kosten werden für den motorisierten Straßenverkehr mit Personen- und Nutzfahrzeugen induzierte soziale Nutzen nur selten aufgegriffen. Die Gefahren der hier bestehenden Diskrepanz oder Einseitigkeit sollten vermieden werden. Methodisch erscheinen dafür "mit-oder-ohne-Betrachtungen" sinnlos. Denn die Entwicklung der letzten 50 bis 60 Jahre als "Null-Lage", also ohne Motorisierung, ist kaum vorstellbar und mündet in hemmungslose Spekulationen. Für Gesamtanalysen der Wachstumsbedingungen ganzer Volkswirtschaften und Ländergemeinschaften gibt es z.B. noch keine in den Größen verläßliche Zuordnung des vom Verkehr, von der Verkehrsinfrastruktur und speziell von Kraftfahrzeugverkehr geleisteten Beitrags. Schätzungen, die für den Raum der EG die sehr deutlich höheren Wachstumsraten des grenzüberschreitenden Verkehrs gegenüber dem nationalen Binnenverkehr berücksichtigen, lassen vermuten, daß das Wirtschaftswachstum des letzten Jahrhunderts zu mehr als der Hälfte den durch Verkehr und Logistik erschlossenen Produktivitätsgewinnen zuzuordnen ist. Als Notwendigkeit wird ein Ansatz gefordert und werden die sich dabei ergebenden Probleme dargestellt, nach dem die Wirkungen des Motorisierungsprozesses im Zusammenhang mit der gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung zu erfassen sind.