Detailergebnis zu DOK-Nr. 39441
Lebensdauer von Bürgersteigen aus Betonelementen - Erfahrungen aus Großbritannien (Text auch in engl. Sprache)
Autoren |
D. Pearson |
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Sachgebiete |
11.9 Rad-, Moped-, Gehwegbefestigung |
Betonwerk + Fertigteil-Technik 56 (1990) Nr. 12, S. 54-58, 5 B
Allenthalben wächst das Bewußtsein, daß bei der Auswahl möglicher Konstruktionen von Gehwegbelägen nicht allein die Herstellungskosten entscheidend sein sollten, sondern daß auch andere Parameter, wie z.B. Wartungskosten und Wiederherstellungsmöglichkeiten, über die gesamte Lebensdauer zu betrachten und zu bewerten sind. In Sheffield werden dazu systematisch Untersuchungen durchgeführt, um die dabei zu beachtenden Zusammenhänge aufzuzeigen und optimale Lösungen zu erreichen. Ausgehend von den sich aus der Nutzung abgeleiteten Zielsetzungen werden dabei die Verkehrsbelastung, die Ausführungsart und die Baukosten mit den Zielsetzungen für die spätere Unterhaltung zusammengeführt. Zu Grunde gelegt werden dazu Werte, die in einer für das Stadtzentrum erstellten Datenbank gesammelt worden sind. Sie umfassen das Alter, die Verkehrsbelastung, die Bauweise und die bekanntgewordenen Fußgängerunfälle, so daß die Instandhaltungsanforderungen zu der Verschlechterung der Bausubstanz im Laufe der Standzeit in Beziehung gesetzt werden können. Parallel dazu wurde von der Universität Leeds ein Forschungsprojekt durchgeführt, das die Reaktionen der Fußgänger auf die Qualität von Gehwegen unterschiedlicher Bauweisen zum Ziele hatte. Als Ergebnis zeigte sich, daß Fußgänger Pflaster- und Plattenbelägen mit ebenen Oberflächen und schmalen Fugen den Vorzug geben vor durchgehenden bituminösen Belägen. Schwarze Färbung ist am wenigsten beliebt, helle sandfarbige Beläge liegen in der Beurteilung durch die Benutzer noch vor roten Belägen. Die wirtschaftlichen Überlegungen basieren auf einer Standzeit des Gesamtaufbaues von 50 Jahren. Bei bituminösen Befestigungen wird eine Erneuerung der gebundenen Schichten nach 25 Jahren einkalkuliert, während bei Plattenbelägen mit jährlichen Aufwendungen gerechnet wird, die zwischen 0 % und 4 % der Neuverlegungskosten liegen können.