Detailergebnis zu DOK-Nr. 39454
Feuchtsalz-Anwendung im Straßenwinterdienst - Einsparungsmöglichkeiten und Anwendungsempfehlungen
Autoren |
H. Hanke |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straße und Autobahn 42 (1991) Nr. 5, S. 250-258, 7 B, 1 T, 12 Q
Seit gut 10 Jahren wird in der Bundesrepublik Deutschland in zunehmendem Maße Feuchtsalz im Straßenwinterdienst eingesetzt. Das Feuchtsalz- Verfahren beruht darauf, daß das trockene Streusalz vor dem Streuen mit einer Salzlösung angefeuchtet wird. Dadurch kann das Salz gezielter auf die Straße aufgebracht werden und hat dort eine bessere Wirkung, mit der Konsequenz, daß mit geringeren Streumengen ein besserer Effekt als bei reiner Trockensalz- Streuung erreicht wird. Dieser Beitrag beschreibt die Ergebnisse einer Untersuchung, die jetzt erstmals die Auswirkungen der Feuchtsalz-Streuung im praktischen Winterdienst quantifiziert hat. Im Rahmen der Untersuchung, die 220 deutsche Winterdienst-Betriebe umfaßte, wurden die praktisch erreichten Salzeinsparungen pro Jahr bei Feuchtsalz-Streuung zu 24 % bis 44 % (je nach Betriebsart) ermittelt. Wirtschaftlichkeitsberechnungen ergeben, daß die Feuchtsalz-Streuung damit trotz erhöhter Investitionen auch betriebswirtschaftlich rentabel ist, d.h. zu teilweise deutlichen Einsparungen führt. Angesichts der volkswirtschaftlichen und der ökologischen Vorteile (verringerte Salzmengen) wird die Feuchtsalz-Streuung daher als Standardlösung empfohlen (derzeit ist nur etwa ein Drittel des gestreuten Salzes Feuchtsalz). Auf der Basis der Untersuchung werden weiterhin Empfehlungen dazu gegeben, wie die Feuchtsalz-Streuung noch besser als bisher umgesetzt werden kann.