Detailergebnis zu DOK-Nr. 39465
Mobilität und städtische Umwelt (Orig. engl.: Mobility and the urban environment)
Autoren |
C. Annibaldi C. Ripa di Meana K. Collins |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Turin: Fiat, 1991, 47 S.
Der Leiter der Abteilung "Externe Beziehungen" der FIAT-Werke, Dr. Cesare Annibaldi, stellt eine "Strategische Empfehlung als Antwort auf die Herausforderung durch die Umwelt" vor. Dazu gehören Verbesserungen an den Fahrzeugen (Pkw, Lkw und Fahrzeuge für den öffentlichen (Nah- )Verkehr mit konventionellen und neuartigen Antrieben), die Entwicklung von Verkehrsleit- und Management-Systemen und die Erarbeitung eines allgemeinen Verkehrs-Entwicklungs-Planes, der u.a. die Einführung von Straßenbenutzungs- Gebühren für bestimmte Bereiche, den Ausschluß des motorisierten Individualverkehrs zugunsten des ÖPNV - z.B. in den Innenstädten - und eine Parkraumbewirtschaftung vorsehen kann. Dabei haben Automobil-Industrie, Kommunen und die Europäische Gemeinschaft wichtige Aufgaben zu übernehmen. Carlo Ripa di Meana, für Umweltfragen zuständiges Vorstandsmitglied der Vereinigung europäischer Gemeinden, behandelt das Thema "Mobilität und städtische Umwelt: Szenarios für eine verträgliche Zukunft". Nach der Erläuterung der Verkehrsmittelwahl in ausgewählten Städten (ÖPNV-Anteil 3 bis 62 %, Pkw-Anteil 32 bis 93 %) werden die durch Pkw- Benutzung ausgelösten Umweltbelastungen erörtert, insbesondere auch die CO Index 2- Belastung. Daraus und aus dem Szenario "weiter wie bisher" folgt der Zwang zu einer Änderung der Verkehrsmittelwahl. Alternative Szenarios betreffen das "umweltfreundliche Fahrzeug", den "Vorrang der öffentlichen Verkehrsmittel" und die Idee "Nähe statt Mobilität" (intensive Nutzungsmischung in den Städten). Eine Kombination dieser Szenarios bildet eine Grundlage zur Bewältigung städtischer Verkehrsprobleme. Ken Collins, Vorsitzender des Ausschusses für Umweltfragen, Gesundheitswesen und Verbraucherschutz des Europa-Parlaments, stellt eine "Strategie der (Europäischen) Gemeinschaft für die urbane Mobilität" vor. Die durch das Kfz verursachten Umweltbelastungen haben dazu geführt, daß der Umweltrat 1990 einmütig eine Resolution verabschiedet hat, die für die kommenden Jahre eine weitreichende Verbesserung der städtischen Umwelt zum Ziel hat.