Detailergebnis zu DOK-Nr. 39474
Definition des Niederflurbusses: seine Vor- und Nachteile (49. Internationaler Kongreß Stockholm 1991; Bericht 5, Internationaler Ausschuß für Busfragen)
Autoren |
W. Schneider A. Brechbühl |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Brüssel: Union Internationale des Transports Publics / Internationaler Verband für Öffentliches Verkehrswesen (UITP), 1991, 17 S., 10 B
Eine verbesserte Personenbeförderung mit dem Stadtbus wird mit dem Niederflurbus erreicht, der an der Vorder- und Mitteltür stufenlos ist und eine Einstiegshöhe von 320 mm, gemessen ab Fahrbahn, besitzt. Somit ergibt sich bei einer Bordsteinhöhe von 120 mm eine noch zu überwindende Einstiegshöhe von 200 mm. Der "Internationale Ausschuß für Busfragen" der UITP definiert den Niederflurbus wie folgt: Der Niederflurbus ist ein Bus, der mindestens zwischen den Türen 1 und 2 einen so niedrigen ebenen Fahrzeugboden besitzt, daß weder im Durchgang zwischen diesen beiden Türen noch in ihren Bereichen Stufen erforderlich sind. Diese Definition läßt sich auf alle heute eingesetzten Stadtbustypen wie Zweiachsbus, Gelenkbus, Doppeldecker und Trolleybus anwenden. Der Niederflurbus ist somit eine Verbesserung für alle Fahrgäste. Die Mitnahme eines Kinderwagens ist hier ohne zusätzliche Hilfe durch Ankippen möglich. Ältere Fahrgäste begrüßen den Wegfall der Stufen. Für Elektro-Rollstuhlfahrer ist jedoch eine Einstiegshilfe (Rampe, Lift) erforderlich. Der Bericht enthält 10 Beispiele von unterschiedlichen Bustypen, die alle der Definition des Niederflurbusses entsprechen und mit heute vorhandener Technik verwirklicht werden können. Durch eine türenseitige Absenkung des Busses (kneeling) um 70 mm können die Ein- und Ausstiegsverhältnisse weiter verbessert werden. Bei Fahrgastbefragungen von Müttern mit Kinderwagen, älteren Fahrgästen und Behinderten werden der niedrige stufenlose Einstieg und Ausstieg positiv beurteilt. Ziel künftiger Entwicklungen auf diesem Gebiet muß sein, mit Hilfe verbesserter Aggregate einen echten Niederflurbus, d.h. mit durchgehend ebenem Fußboden von 320 mm, ohne Querstufe, zu entwicklen.