Detailergebnis zu DOK-Nr. 39475
ÖPNV-Haltestellen mit Kap - Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit untersucht an Straßenbahnhaltestellen
Autoren |
T. Dittemer |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 14, 1990, 97 S., Anhang, zahlr. B, 4 T, zahlr. Q
ÖPNV-Haltestellen mit Kap - an Bushaltestellen und an Straßenbahnhaltestellen - sind neu. Ihre Vorteile für Fahrgäste und Fahrer von Bussen, für Städtebau und Straßengestaltung, für Möglichkeiten der Haltestellenausstattung und damit für den Aufenthalt wartender Fahrgäste sind unumstritten. Nicht untersucht sind bisher Verkehrsablauf und Verkehrssicherheit. Hier setzt die vorliegende Diplomarbeit an mit einer Dokumentation von Bus- und Straßenbahnhaltestellen mit Kap, einer Zusammenfassung und Wertung der bisherigen Fachdiskussion sowie empirischen Untersuchungen an Straßenbahnhaltestellen in Ludwigshafen, Mainz, Mannheim, Stuttgart und Würzburg. Dabei wurden bezüglich Verkehrssicherheit an den untersuchten Haltestellen zwei wesentliche Schwachpunkte festgestellt: Rechtsüberholer an Haltestellen, bei denen der Fahrgastwechsel auf der Fahrbahn erfolgt, und Links-Überholer, hauptsächlich am Haltestellenkap. Wenn es gelingt, durch geeignete Maßnahmen das Links- Überholen am Haltestellenkap zu unterbinden, ist diese Haltestellenform auch hinsichtlich der Verkehrssicherheit allen bisherigen Haltestellenformen überlegen. Die Integration von Behinderten in den ÖPNV kann durch die Anlage eines Kaps gefördert werden. Optimale Einstiegsbedingungen, auch für Rollstuhlfahrer, können bei einer leichten Anrampung des Kaps auf ca. 20 cm Höhe zur Straßenseite hin und bei Einsatz von Niederflurfahrzeugen, ggf. noch mit Absenkungsmöglichkeiten, erreicht werden. Die Vorteile der Haltestellenkaps sprechen für eine verstärkte Anwendung dieser Haltestellenform im ÖPNV.