Detailergebnis zu DOK-Nr. 39501
Die Reduktion der Opfer - wessen Problem? (Orig. engl.: Casualty reductions - whose problem?)
Autoren |
F. West-Oram |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Traffic Engineering + Control 31 (1990) Nr. 8/9, S. 474-479, 9 B, zahlr. Q
Einleitend wird die Unfallbilanz im Straßenverkehr für Großbritannien für 1988 genannt und die Frage nach der Verantwortung der Institutionen des Staates und der Industrie gestellt. Der Autor versucht darzulegen, daß die herkömmlichen Risiko-Bewertungen, z.B. für einzelne Verkehrsteilnehmergruppen oder in Bezug auf die Fahrleistung, sehr fragwürdig sind und daß es so erscheint, als ob der Fußgänger bei Sicherheitsbewertungen zu kurz kommt. Der Autor würdigt die Vielzahl der Forschungen, die vor allem durch das TRRL veranlaßt wurden. Er beklagt das mangelnde Bewußtsein, daß beispielsweise in der Öffentlichkeit ein Busunfall in Frankreich mit elf Getöteten vielfaches Interesse erzeugte, während am gleichen Tag auf englischen Straßen vierzehn Menschen in verschiedenen Orten im Verkehr starben und dies so gut wie keine Beachtung fand. Er fordert einen internationalen Vergleich im Unfallgeschehen und kritisiert, daß sich bei neueren Gesetzgebungen die geschätzten Wirkungen auf die Sicherheit nicht in dem erwarteten Umfang bestätigt haben. Der Autor setzt als erwiesen an, daß die Regierungen es ernst nahmen mit dem Willen, die Unfälle zu reduzieren; sein von ihm vorgeschlagener Elf-Punkte-Plan zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Zukunft soll frühere Fehler wettmachen und der Verkehrssicherheit zum Durchbruch verhelfen; dies wird im einzelnen nicht begründet.