Detailergebnis zu DOK-Nr. 39534
Untersuchungen zur Messung des Straßenverschleißes durch Schneeketten als Grundlage für ein Bauartgenehmigungsverfahren
Autoren |
B. Breuer V. Kettenring |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 562, 1989, S. 1-34, zahlr. B, 7 Q
Schneeketten müssen nach § 37 Abs. 2 StVZO bestimmte Konstruktionsmerkmale aufweisen und dürfen die Fahrbahn nicht beschädigen. Zur Erarbeitung eines Verfahrens für eine reproduzierbare Messung des Fahrbahnverschleißes als Hauptbestandteil eines vorgesehenen Bauartgenehmigungsverfahrens wurden am Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TH Darmstadt (FZD) Versuche auf dem Prüfstand und auf der Straße durchgeführt. Die Messung des Verschleißes durch die Stahlgliederketten und spikesbewehrten Kunststoffketten erfolgte durch ein Profilabtastverfahren und ein Absaugverfahren (Wiegen des Abriebs). Die Meßergebnisse werden bei Variationskoeffizienten von ca. 5 % bei den Prüfstandversuchen und von ca. 20 % bei den Fahrversuchen als "gut reproduzierbar" bezeichnet. Durch Vergleichsversuche wurde der Einfluß einzelner Versuchsparameter ermittelt. Bei Temperatur- oder Radumfangskrafterhöhungen erhöht sich der Fahrbahnverschleiß. Bei Geschwindigkeitserhöhungen (nur Fahrversuche) oder Zunahmen des Kettenverschleißgrades bleibt der Fahrbahnverschleiß durch Stahlgliederketten gleich bzw. wird höher, während der Verschleiß durch spikesbewehrte Kunststoffketten jeweils niedriger wird. Die Verfasser kommen zu dem Schluß, daß eine Bauartprüfung wegen der Möglichkeit der realistischen Nachbildung aller Parameter auf dem Prüfstand des FZD durchgeführt werden kann. Hierbei muß wegen der geringen Geschwindigkeit der Prüfstandversuche durch analoge Fahrversuche lediglich ein Korrekturfaktor eingeführt werden. Die Randbedingungen eines Bauartgenehmigungsverfahrens und ein Grenzwert für den Verschleiß müssen noch festgelegt werden.