Detailergebnis zu DOK-Nr. 39536
Korrelationsuntersuchungen zum Straßenverschleiß durch Pkw- und Lkw-Schneeketten
Autoren |
B. Breuer K.-U. Wermann |
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Sachgebiete |
14.3 Verschleiß |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 562, 1989, S. 61-85, 8 B, 7 T, 4 Q
Am Fachgebiet Fahrzeugtechnik der TH Darmstadt wurde in Fahrversuchen der Fahrbahnverschleiß durch Lkw- und Pkw-Schneeketten untersucht. Die für Pkw-Ketten definierte zulässige Verschleißtiefe wird von Lkw-Zwillingsketten um den Faktor 10 bis 25 überschritten. Wenn man die Abriebmasse als Verschleißmaß heranzieht, verursacht das viermal breitere Lkw-Zwillingsrad einen um den Faktor 38 bis 95 höheren Verschleiß als das Pkw-Rad. Beim Überfahren mit gebremstem Meßrad werden häufig Splittkörner aus der Fahrbahn gelöst, so daß lokale Verschleißtiefen bis max. 2 mm bis 3 mm auftreten. Die Verwendung von Lkw-Einfachketten führt durch eine Beteiligung des unbeketteten Rades an der Kraftübertragung zu einer um den Faktor 7 geringeren Abriebmasse als die von Zwillingsketten. Zusätzliche Untersuchungen zum Achslasteinfluß (4 t bis 12 t) ergaben, daß die Abriebmasse unter den gewählten Versuchsbedingungen im Mittel um 14 g pro Tonne Achslastanstieg zunimmt (Basis: 80 g bei 4 t). Die Beanspruchung der Fahrbahn durch Pkw- und Lkw-Ketten unterscheidet sich deutlich, der Fahrbahnverschleiß basiert auf unterschiedlichen Verschleißmechanismen. Eine Hochrechnung des Fahrbahnverschleißes durch Lkw-Ketten aus dem Verschleiß jeweils geometrisch ähnlicher Pkw- Ketten ist nicht möglich.