Detailergebnis zu DOK-Nr. 39539
Neue Entwicklung im Verbundbrückenbau
Autoren |
H. Kulka P. Schaumann |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Straßen- und Tiefbau 45 (1991) Nr. 5, S. 6-16, 12 B, 2 Q
Es wird ein Brückensystem bis 45 m Spannweite vorgestellt. Die Hauptträger bestehen aus Walzeisen, die einbaufähig vorbereitet und endbehandelt einschließlich Kopfbolzendübel und Anschlagvorrichtung direkt vom Stahlerzeuger auf die Baustelle geliefert und von der Massivbaufirma verlegt werden. Stahlbauarbeiten auf der Baustelle entfallen gänzlich. Damit ist ein Haupthindernis des Verbundbrückenbaus für die wirtschaftliche Erstellung kleinerer Spannweiten beseitigt. Wegen des hohen Betonanteils lohnt sich eine Bietergemeinschaft von Massivbau- und Stahlbaufirma nicht. Im vorliegenden Fall wird der Stahlbau zum Zulieferer, die Massivbaufirma ist der Alleinunternehmer. Die neu entwickelten Walzträger sind I-Profile mit Nennhöhen bis zu 1.100 mm, Breite 450 mm, Flanschdicke 45 mm, Stahlgüte STE 460 (Streckgrenze 460 N/mm²). Der Trägerabstand beträgt 2,50 m, die schlaff bewehrte Fahrbahnplatte (B 35) wird auf einer 8 cm dicken Fertigteilplatte betoniert. Diese als verlorene Schalung wirkende Fertigteilplatte wirkt beim Gesamt-Betonquerschnitt von 28 cm Dicke voll mit. Das Brückensystem fußt auf einem ausführlichen Forschungsprogramm, das vom Institut für konstruktiven Ingenieurbau der Ruhr-Universität Bochum experimentell betreut wurde. Zur Zeit werden in weiteren Großversuchen Hauptträgerverbindungen untersucht.