Detailergebnis zu DOK-Nr. 39558
Aichelberg - A 8 Karlsruhe-München
Autoren |
K. Schefold H.-W. Mathes E. Wallrauch |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen |
Stuttgart: Landesamt für Straßenwesen Baden-Württemberg, (1990), 50 S., zahlr. B
Im Zuge der Bundesautobahn Stuttgart-Ulm-München wurde vom Mai 1936 bis Juli 1938 der Aufstieg auf die Schwäbische Alb mit Überwindung einer Höhendifferenz von 430 Metern gebaut. Charakteristisch für ihn war das "Rampenbauwerk" bei Aichelberg mit 939 m Länge, das auf 553 m in einem Grundrißbogen von 400 m lag. Die Steigung betrug bis 7,3 %. Verkehrsmengen von bis zu Kfz/Tag, die starke Längsneigung, fehlende Standspuren, der schlechte Bauzustand der Brü cken und die oft ungünstigen Witterungsverhältnisse ließen diesen Streckenabschnitt zu einem Engpaß mit überdurchschnittlich vielen Unfällen werden. Im Jahre 1965 begannen die Planungen zur Verbesserung der Situation. Ab 1971 stand die Frage an: Verbesserung oder Neubau. Die Diskussion dazu mit den betroffenen Gemeinden, topographische, geologische und ökologische Verhältnisse haben viele Varianten gebracht. Nach 12-jähriger Diskussion entschied man sich für eine Neubaustrecke in enger Anlehnung an die vorhandene Trasse mit einer Längsneigung von 5,3 % und dementsprechend einem Damm mit bis zu 30 m Höhe und einem Einschnitt von bis zu 35 m Tiefe. Die Trasse rückt bis zu 300 m von den Wohnhäusern von Aichelberg ab. In dem Waldgebiet hat sie eine 100 m breite Grünbrücke. Länge des Neubaus: 7,5 km, Kosten: 185 Mio DM, Querschnitt: 6 Fahrstreifen und 2 Standspuren, Bauzeit: viereinhalb Jahre. Außerordentlich sind die Böschungssicherungen im anstehenden braunen Jura mit verwitterungsanfälligem Tonsteinmaterial. Fertigstellung im Juni 1990.