Detailergebnis zu DOK-Nr. 39559
Lärmhindernisse - Eine Sammlung von Beispielen (Orig. engl.: Noise barriers - a catalogue of ideas)
Autoren |
H. Bendtsen K. Schou |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Herlev (DK): Road Data Laboratory, 1991, 140 S., zahlr. B, Q (Report H. 81)
In Fortsetzung des Reports 22 "Lärmschirme" aus 1978 wurde 1988 eine Arbeitsgruppe beauftragt, Ideen, Design, Material, Anordnung und Einbindung von Lärmschutzeinrichtungen nicht nur in Dänemark zu erfassen, zu beurteilen und daraus Empfehlungen abzuleiten. Ausgehend von der Erkenntnis, daß über ein Drittel aller dänischen Haushalte einer Lärmbelastung von über 55 dB(A) ausgesetzt sind, werden zunächst die Möglichkeiten zur Minderung und Abschirmung des Lärms, aber auch die psychologischen und städtebaulichen Beeinträchtigungen der Abgrenzung durch Lärmschirme angesprochen. Nach einer eingängigen Darlegung akustischer Gesetzmäßigkeiten und Eigenarten werden Möglichkeiten und der erzielbare Grad der Lärmminderung dargestellt. Hieraus werden Materialanforderungen im Hinblick auf Durchgangswiderstand, Beständigkeit, Höhe, Aufstellort und Ausbildung der Übergänge abgeleitet. Besonderes Augenmerk schenkt der Report der ästhetischen Qualität einer Lärmschutzanlage und zwar sowohl im städtebaulichen Kontext, in der räumlichen Gestaltung des Straßenraumes wie auch aus der Sicht einer behutsamen Landschaftserhaltung. Landschaftsräume unterschiedlicher Ausprägung sowie prägende Landschaftsbestandteile - auch baulicher Art - werden zusammengefaßt und den Anforderungen und Auswirkungen einer Straße gegenübergestellt. Analog werden städtebauliche Wechselbeziehungen behandelt. Als Ergebnis der Untersuchungen und Erfahrungen werden Richtlinien aufgestellt. Gliederungsschwerpunkte sind: Planungsverfahren, Gestaltungsgrundsätze, Gestaltungsstrategie, Material- und Farbwahl, Bepflanzung, Verkehrsbelange. Unter Gestaltungsstrategie wird die Entscheidung verstanden, ob z.B. eine Lärmschutzeinrichtung sich als integraler Bestandteil in die natürliche oder bebaute Umgebung einfügen, ob sie als zusätzliches eigenständiges Element eines Raumes erkennbar bleiben oder ob sie gar als herausragendes Merkmal gestalterisch oder künstlerisch hervorgehoben werden soll. Die Bepflanzung als notwendige Maßnahme zur Einbindung des Straßenkörpers erweist sich als besonders geeignet, um die Monotonie von Lärmschutzeinrichtungen und die Eingeschlossenheit des Straßenraumes zu verbergen. Einen großen Raum des Reports nehmen die Berichte über untersuchte Lärmschutzeinrichtungen unterschiedlichster Bauweisen aus Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Frankreich ein. Sie sind hervorragend bebildert und enthalten Angaben über Material, Örtlichkeit, Höhe, Länge, Baujahr und Kosten sowie eine eingehende Beurteilung. Eine Literaturübersicht verweist u.a. auf einschlägige deutsche und ausländische Regelwerke.