Detailergebnis zu DOK-Nr. 39560
Stadt und Verkehr - Problem ohne Ende?
Autoren |
H.-D. Künne |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Städtetag 44 (1991) Nr. 5, S. 345-349
In der Vergangenheit ist die Entwicklung des Kfz-Verkehrs sowohl hinsichtlich der Mengen als auch hinsichtlich der negativen Auswirkungen regelmäßig unterschätzt worden. Die Phasen der Entwicklung werden wie folgt skizziert: Phase 1 (1950-1965) "Autophase" mit der "autogerechten Stadt", "Stadtautobahnen" und "Generalverkehrsplänen", die sich nur auf den Kfz-Verkehr bezogen; Phase 2 (1965-1970) "Nachdenkphase" mit "Traffic in Towns" (Buchanan) u.a.; Phase 3 (1970-1975) "Umbruchphase" mit neuen Verkehrssystemen aller Art; Phase 4 (1975-1985) "Umfeldphase" mit Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, Tempo 30 usw.; Phase 5 (ab 1985) "Wertewandel" mit Infragestellung des Pkw. Für die Zukunft bleiben sowohl konventionelle als auch progressive (restriktive) Maßnahmen zur Bewältigung städtischer Verkehrsprobleme. Zu den ersteren gehören: ein noch attraktiverer ÖPNV, weniger attraktiver Straßenverkehr, begrenzter Straßenausbau, Straßenumbau statt -neubau, Verkehrsmanagement, sowie Straßenrückbau und Umfeldverbesserungen. Als restriktive Maßnahmen werden genannt: Parkraumbewirtschaftung, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Fahrverbote (bei Smog, in Innenstädten), Gebühren und Entgelte, Benzinpreisanhebungen und Straßenbenutzergebühren ("Road Pricing"). In einigen Jahren - in der Phase 6 - werde vielleicht dieser Phase die Bezeichnung "Phase der Vernunft" verliehen werden können.