Detailergebnis zu DOK-Nr. 39568
Erreichbarkeit und Verkehrssicherheit an Haltestellen des ÖPNV (Orig. niederl.: Bereikbaarheid en verkeersveiligheid openbaar- vervoerhalten)
Autoren |
B. Bach J.H.M. Diepens |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkeerskunde 42 (1991) Nr. 3, S. 16-20 , 8 B
Um die Bewegungen von Fußgängern und sonstigem Verkehr im Bereich von Haltestellen des ÖPNV zu erkunden, wurde eine neue Untersuchungsmethode angewendet. Dabei werden Videofilme aufgenommen, die mit Hilfe der EDV ausgewertet werden. Erstmals wurde das Verfahren an zwei Straßenbahnhaltestellen in Amsterdam angewendet. Die Videoaufzeichnungen aus dem Bereich der Haltestellen werden dabei auf eine große Bildwand projiziert und von dort mit Hilfe eines graphischen Computers, der eine vorbereitete räumliche Strichskizze über die Videoaufnahmen legt, ausgewertet. Die Auswertung erbrachte neue Erkenntnisse über den Ablauf von Bewegungen von Fußgängern, z.B. über die in Kauf genommenen Umwege und die erforderlichen Breiten der Haltestelleninseln. Darauf aufbauend wird z.B. empfohlen, auf den Haltestelleninseln Absperrungen anzubringen, die auf die Lage der Türen der haltenden Bahnen ausgerichtet sind. Weiter ergab sich, daß die Konflikthäufigkeit zunimmt, wenn die Fußgänger mehrere Fahrspuren überqueren müssen. Daraus wird die Empfehlung abgeleitet, die Zahl der Fahrspuren im Haltestellenbereich zu minimieren. Bei Haltestellen in verkehrsberuhigten Bereichen können die Fahrbahnen beiderseits der Inseln als Aufpflasterungen gestaltet werden und so zusätzlichen Schutz bieten. Die Breite der Inseln sollte 2,0 m, bei Absperrgittern 2,4 m betragen.