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Detailergebnis zu DOK-Nr. 39575

Konzeption und Instrumentarien für die Planung einer kleinräumigen Biotopvernetzung

Autoren	G. Höft
Sachgebiete	5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels

Schriftenreihe des Westfälischen Amtes für Landespflege H. 1, 1990, 122 S., zahlr. B, T, Q

Die expansive Siedlungs- und Verkehrsentwicklung hat zu einer erheblichen Beeinträchtigung der ursprünglich großräumigen und ökologisch intakten Natur- und Kulturlandschaften geführt. Verbliebene Freiflächen sind zudem einem hohen Nutzungsdruck ausgesetzt. Unter anderem haben die monostrukturell ausgeprägte Land- und Forstwirtschaft zu einer Schädigung der Lebensgrundlagen und Landschaftsverarmung beigetragen. Mit der direkten Inanspruchnahme, Zerschneidung, Verkleinerung und Isolierung wertvoller Lebensräume sowie vermehrten Schadstoffeintrags geht auch die Vernichtung beziehungsweise Gefährdung von Tieren und Pflanzen einher. Artenschutz ist nur über den Erhalt und die Sicherung der verbliebenen Lebensräume und deren standörtlichen Voraussetzungen möglich. Darüber hinaus kommt insbesondere dem Biotopverbund ein sehr hoher Stellenwert zu. Erst ein räumlich-funktionales Netz von Biotopen in entsprechender Größe und Verteilung gibt den Biozönosen genügend Lebensraum und gewährleistet auf Dauer den Erhalt der wildlebenden Tiere und wildwachsenden Pflanzen in unserer Kulturlandschaft. Im folgenden wurde der Versuch unternommen, Forschungsergebnisse, theoretische methodische Ansätze über Modelluntersuchungen im Naturraum "Hellwegbörden" in ein praxisorientiertes Konzept für Biotopverbundplanung umzusetzen. Konzeption und Instrumentarien für die Planung einer kleinräumigen Biotopvernetzung werden an drei Beispielen in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Kulturlandschaft im Kreis Unna dargestellt. Die methodischen Ansätze zur Abgrenzung des Untersuchungsgebietes, zu Kartierungen und Analyse der historischen Landschaftsentwicklung werden dargelegt. Es werden Hinweise zur Vorgehensweise im Gelände gegeben, Kartierungen und deren Auswertungsergebnisse erläutert und die daraus abgeleitete Planungskonzeption zum Biotopverbund einschließlich Pflegehinweise vorgestellt. Abbildungen, Tabellen und Karten dienen der Verdeutlichung der Ausführungen. Die entwickelte Planungskonzeption ist als Praxishilfe für die wissenschaftliche und praktische Arbeit im Bereich der Biotopverbundplanung gedacht. Mit der vorliegenden Veröffentlichung sollen die Arbeitsergebnisse innerhalb eines weiten Aufgabenspektrums des Westfälischen Amtes für Landespflege einem großen Adressatenkreis von Experten und interessierten Laien vermittelt werden.