Detailergebnis zu DOK-Nr. 39593
Intelligentes Straßenverkehrssystem der Zukunft
Autoren |
G. Hoffmann |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
in: Verkehr wohin - Aspekte nach 2000: FGSV-Kolloquium am 7.-8. Mai 1990 in Mainz. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1991, S. 60-65, 1 B, 6 Q (FGSV-Nr. 002/41)
Nutzungskonflikte und die zunehmende Diskrepanz zwischen Straßenverkehrsnachfrage und Verkehrsflächenangebot zwingen zu Entwicklungen, die den vorhandenen Straßenraum intelligenter zu nutzen erlauben. Im In- und Ausland arbeit man an entsprechenden Forschungsvorhaben und Feldversuchen. Dabei fällt der Gewinnung, Übertragung, Verarbeitung und Umsetzung vielfältiger Informationen eine besondere und zentrale Rolle zu. Entscheidend ist, daß die Informationen rechtzeitig und aktuell vorliegen, wenn sie nach ihrer Verarbeitung den erhofften Nutzen durch situationsgerechtes Verhalten der Kraftfahrer bewirken sollen. Das geht nur mit elektronischer Datenerfassung und -verarbeitung. Im Prinzip läuft das Verkehrssystem-Management auf eine optimale Zielführung hinaus mit Parkraumlenkung und Empfehlungen zur situationsgerechten Nutzung des Öffentlichen Verkehrs z.B. über park and ride. Daher müssen Informationen für die Komplexe Zielführung, Straßenverhältnisse, Verkehrssituation, Geschwindigkeitswahl, Abstandswahl und Pulkbildung sowie Parkplatzangebot gesammelt werden. Als Nutzen des Systems werden die Erhöhung der Verkehrssicherheit, eine Einsparung an Fahrzeit und Betriebskosten, Verbesserung der Qualität des Verkehrsablaufs und Verminderung der Umweltbeeinträchtigungen erwartet. Einige der ursprünglichen extremen Vorstellungen über die Führung des Kraftfahrers bzw. des Kraftfahrzeuges erscheinen nicht wünschenswert. Auch bei den verbliebenen Projekten muß gefragt werden, ob der normale Mensch durch die "elektronifizierten" Kraftfahrzeuge nicht überfordert ist. Auch die Nutzen sind noch nicht erfaßt. Schließlich ist die rechtliche und verwaltungsmäßige Kompetenz des Managements offen und problematisch. Deshalb wird gefragt, ob man sich stattdessen nicht stärker um das Management der Verkehrsnachfrage kümmern sollte.