Detailergebnis zu DOK-Nr. 39601
Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen im Verkehr
Autoren |
M. Wacker |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen (Univ. Stuttgart) H. 6, 1991, S. 155-171, 7 T, 5 Q
Der Verkehr trägt in beträchtlichem Maße zur Emission der Treibhausgase Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Stickoxide bei. Die Enquete Kommission "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre" des Deutschen Bundestages fordert eine Reduzierung der energiebedingten CO Index 2 Emissionen um 30 % bis zum Jahre 2005 und um 80 % bis zum Jahre 2050. Möglich soll dies werden durch einen emissionsarmen Betrieb der einzelnen Verkehrsmittel (Minderung des Kraftstoffverbrauchs, Erhöhung der Mineralölsteuer, Tempolimits), eine Verlagerung von Verkehrsleistungen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel (Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel im Hinblick auf Preis, Zeitvorteil und Komfort) und Vermeidung von Verkehrsleistungen mit motorisierten Verkehrsmitteln (Ausbau des Rad- und Fußwegenetzes). Berechnungen auf der Grundlage dieses Reduktionsszenarios zeigen allerdings, daß damit die vorgeschlagene Emissionsminderung um 30 % bis zum Jahre 2005 nur möglich ist, wenn man erhebliche negative Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft in Kauf nimmt. Ebenso ist eine drastische Reduzierung der Schadstoffemissionen und des Energieverbrauchs durch eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs allein nicht möglich. Für eine nachhaltige Verringerung des CO Index 2-Ausstoßes wird der Wasserstoff- und Elektromotor empfohlen und als Starthilfe eine Verteuerung der fossilen Brennstoffe.