Detailergebnis zu DOK-Nr. 39622
Prüfung der Frostbeständigkeit von Körnungen
Autoren |
W. Eppensteiner R. Krzemien |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 389, 1990, S. 9-62, zahlr. B, T, Q
In Österreich wird die Widerstandsfähigkeit von Körnungen gegen Frostbeanspruchung durch die Ermittlung der Absplitterungen und der Änderung des Los-Angeles-Wertes nach dreimaligem Frost- Tau-Wechsel an wassergesättigten Körnungen 4/8 oder 4/Größtkorn geprüft. Dies Verfahren und die darauf bezogenen Anforderungen entsprechen nicht mehr den heutigen Asphaltbauweisen. Diese Feststellung sowie einige Schadensfälle veranlaßten eine ausführliche Untersuchungsreihe, um die Überarbeitung der Vorschriften vorzubereiten. Dazu wurden aus 12 Mineralstoffbetrieben verschieden weit aufbereitete Materialien entnommen, in die Kornklassen 4/8, 8/11 und 11/16 zerlegt, ausführlich gesteinskundlich untersucht. Durch zweimaliges unterbrochenes Kochen in destilliertem Wasser oder 1 %iger Kochsalzlösung wurden die Körnungen gesättigt. Danach wurden sie, in Polyethylensäcken eingeschweißt, 3 bzw. 10 Frost-Tau-Wechseln im Kältebad von -25 Grad Celsius und im Wasserbad von + 20 Grad Celsius ausgesetzt. Anschließend wurden Absplitterungen über Siebe mit unterschiedlicher Sieböffnung abgetrennt, der Los- Angeles-Wert bestimmt und mit dem an der ungefrosteten Körnung ermittelten Wert verglichen. Nach ausführlicher Betrachtung der verschiedenen Verfahrensvariationen wird empfohlen, 10 Frost-Tau-Wechsel zwischen -25 und + 20 Grad Celsius nach Wassersättigung durch zweimaliges Kochen in destilliertem Wasser auszuführen. Dazu werden Anforderungen hinsichtlich zulässiger Absplitterungen und der Zunahme des Los-Angeles-Wertes für die verschiedenen Splittqualitäten vorgeschlagen.