Detailergebnis zu DOK-Nr. 39653
Wildwechsel in Verbindung mit größeren Straßenbauten (Orig. dän.: Faunapassager i forbindelse met storre vejanlaeg)
Autoren |
J.C. Salvig |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Ronde: Danmarks Miljoundersogelser, 1991, 67 S., zahlr. B, 7 T, zahlr. Q (Faglig rapport fra DMU, Nr. 28)
Durch große Straßenbauten entstehen für viele Tierarten Probleme auf ihrer Suche nach Nahrung, Aufzucht- und Schutzgebieten. Viele Tiere werden dabei getötet. Darum wurden eine Reihe von Tierquerungen, aber auch Schutzzäune hergestellt. Um diese Maßnahmen zu verbessern, ist 1990 eine Untersuchung zur Zusammenstellung der gesamten Erkenntnisse durchgeführt worden. Einbezogen wurden u.a. folgende Tierarten: Lachs, Frosch, Hase, Marder, Otter, Maulwurf, Fuchs und Hochwild. Nicht einbezogen wurden Vögel und Fledermäuse. Sichtbares Zeichen für die Konfrontation zwischen Tier und Verkehr sind die Zusammenstöße, die bei Hochwild auch bei den Verkehrsteilnehmern Tote und Verletzte fordern. Weniger sichtbar ist, daß Tierarten durch Barrieren isoliert werden und dadurch genetische verarmen, im Extremfall sogar aussterben können. Die Bewertung der bestehenden Unterführungsmöglichkeiten hat ergeben, daß bei Wasserläufen sowohl die richtige Wassertiefe als auch die richtige Fließgeschwindigkeit wichtig ist, bei den Landtieren, abhängig von der Tiergröße und von der Tunnellänge, Mindestmaße in Höhe und Breite eingehalten werden müssen, damit Wildwechsel stattfindet. Eine Hinleitung zur Wildwechselstelle durch Zäune, Netze oder durch Fallgruben ist ebenfalls wichtig. Die Untersuchung hat ergeben, daß ein einheitliches Wildwechselbauwerk nicht möglich ist. Vor allem das Hochwild stellt spezielle Anforderungen an die Größe der Öffnung. Wichtig ist auch, daß die Bepflanzung so angelegt wird, daß größtmöglicher Schutz für den Wildwechsel unter oder über der Straße stattfindet. Bei der Planung überregionaler Straßen sollte in Zukunft die Frage der Wildwechselbeziehungen einbezogen werden. Weiteres Wissen hierüber zu gewinnen ist eine Voraussetzung, um in Zukunft Wildunfälle zu vermeiden.