Detailergebnis zu DOK-Nr. 39666
Möglichkeiten und Grenzen einer Verlagerung des Güterverkehrs
Autoren |
P. Cerwenka |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr |
Internationales Verkehrswesen 43 (1991) Nr. 5, S. 179-182, 1 B
Den Spielräumen der aus Gründen der Umweltschonung wünschenswerten Verlagerungen des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene sind unter den derzeitigen Gegebenheiten durch Siedlungsstruktur, Transportgüterstruktur, Transportdistanzen und Infrastrukturkapazitäten Grenzen gesetzt. Im Rahmen der verbleibenden Spielräume sollte eine Entlastung der Straße durch die Schiene unter folgenden Bedingungen angestrebt werden: a) Bei der Bahn sind wie bei der Straße persönliche Gesamttransportverantwortlichkeiten mit permanenter Ordnungsmöglichkeit des Transportgutes einzurichten. Zu diesem Zweck ist der Beamtenstatus aller Bahnbediensteten abzuschaffen. b) Das Planungsrecht ist dahingehend zu revidieren, daß bei nachgewiesenem Nachfragepotential neue Schienenkapazitäten rasch realisiert werden können. c) Jeder Transporteur auf Straße und Schiene muß für alle von ihm verursachten Kosten (Betriebs-, Infrastruktur-, Umwelt- und Unfallkosten) voll aufkommen. d) Außer einem Minimum an Regulativen, die vor allem der Sicherheit dienen und streng zu überwachen und deren Übertretungen verhaltensleitend, also schmerzhaft, zu ahnden sind, erscheint weiterer Dirigismus nicht nur nicht notwendig, sondern sogar im Hinblick auf erwünschte Modal-Split-Effekte (und letztlich auch ökologisch) kontraproduktiv.