Detailergebnis zu DOK-Nr. 39681
Ein Zeitreihenmodell der Straßenverkehrssicherheit (Orig. franz.: Un modèle de suivi de la sécurité routière)
Autoren |
P. le Breton F. Vervialle |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Recherche Transports Sécurité (1990) Nr. 27, S. 33-42, 23 B, 4 T, 10 Q
Das Modell wurde von SETRA (Service d'Etudes Techniques des Routes et Autoroutes) mit dem Ziel entwickelt, erklärende Größen für Unfallursachen einzugrenzen. Es basiert auf dem für das ganze Land seit dem 1.1.1985 vorliegenden mittleren täglichen Datenmaterial sowohl für das gesamte Straßennetz, als auch für einzelne Straßentypen. In das Modell gehen drei Arten von Variablen ein: Unfallindikatoren (Zahl der Unfälle, Verletzte, Getötete, insgesamt, prozentual und auf Verkehrsteilnehmer bezogen), exogene Variablen (Jahres- und Tageszeit sowie Witterungsbedingungen) und Geschwindigkeitsindikatoren (mittlere Geschwindigkeit, Übertretung von Geschwindigkeitsbegrenzungen). Aus den Zeitreihen der Unfalldaten wird die Erklärung durch exogene Variablen schrittweise herausgerechnet, sodaß sie letztlich vor allem den Zusammenhang zum Geschwindigkeitsverhalten erkennen lassen. Der Vorgang ist in zahlreichen Diagrammen dargestellt. Als Ergebnis der Untersuchung wird der nach Abzug witterungsbedingter Einflußfaktoren enge korrelative Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsübertretungen und Unfällen (Getötete pro gefahrenen Kilometern) nachgewiesen. Darüberhinaus wird in den Zeitreihen aufgezeigt, daß der Einfluß der Berichterstattung über Unfälle in den Medien auf das Fahrverhalten offensichtlich größer ist, als der neu erlassener restriktiver Gesetze.